Fußball VfB 03 verschenkt den Sieg

Fußball · Im Derby der Fußball-Landesliga haben die Hildener den HSV Langenfeld über weite Strecken im Griff. Am Ende aber macht Christoph Roßlenbroich mit zwei Freistößen den 0:2-Rückstand der Gäste wett.

 Florian Marx, der hier frei vor HSV-Keeper Normen Litschko auftaucht, sah am Ende die rote Karte.

Florian Marx, der hier frei vor HSV-Keeper Normen Litschko auftaucht, sah am Ende die rote Karte.

Foto: Olaf Staschik

VfB Hilden – HSV Langenfeld 2:2 (1:0). 60 Minuten lang dominierten die Fußballer des VfB 03 das Landesliga-Derby, lagen verdient mit 2:0 vorne. Doch es folgte eine turbulente Schlussphase, zu deren Beginn Schiedsrichter Sören Kronfeld zweimal die gelbe Karte zückte. Am Ende gab's aber auch noch zwei Platzverweise. Erst erwischte es Florian Marx, der im Mittelfeld zu hart gegen Alessandro Petri einstieg und dafür den roten Karton sah (85.). Drei Minuten später musste auf der anderen Seite Christoph Roßlenbroich mit der gelb-roten Karte vom Feld. Zuvor aber sicherte der HSV-Akteur seiner Truppe noch ein Unentschieden, als er zweimal zum Freistoß antrat und dabei als Kunstschütze überraschte. "Ich wusste bis heute auch noch nicht, dass er das so gut kann", kam Trainer Oliver Fecker aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Die erste Möglichkeit der Partie verzeichneten die Langenfelder, doch den Schuss von Petri lenkte Sebastian Siebenbach über die Latte (8.). Besser machten es die Hildener, die ihre erste Chance gleich zur Führung nutzten. Fabian zur Linden flankte von der rechten Seite präzise auf Pascal Weber, der am kurzen Pfosten zum 1:0 (18.) einköpfte. Nur eine Minute später klärte Torhüter Norman Litschko vor Manuel Trebbin. Nach einer Kombination mit Eremias Ghebremedhin drosch Philipp Hombach das Leder weit am rechten Pfosten vorbei (32.). Auf der anderen Seite parierte Siebenbach einen Freistoß von André Köhler (33.). Danach schoss Philipp Hombach aus guter Position weit am Kasten vorbei(37.). Die wohl beste Chance vor der Pause verstolperte Pascal Weber nach einer Hereingabe von Ghebremedhin (38.).

Gleich nach dem Wiederanpfiff hatte Ghebremedhin nach einem Steilpass von Hombach auf der linken Seite freie Bahn, aber Keeper Litschko war auf dem Posten (46.). In der Folge gab es auf beiden Seiten viel Leerlauf, ehe Ghebremedhin eine Weber-Flanke per Kopf zum 2:0 (60.) verwertete, als Litschko nicht entschlossen aus dem Kasten kam. Die Hildener schienen auf der Siegerstraße, zumal sie sich weitere gute Möglichkeiten erarbeiteten. So prüfte Ghebremedhin mit einem strammen Schuss den HSV-Torhüter (66.). Dann schoss Patrick Percoco erst am linken Pfosten vorbei (68.) und traf dann von der rechten Seite nur das Außennetz (69.). Nur zwei Minuten später kam Litschko gegen Percoco rechtzeitig aus dem Gehäuse (71.).

Mit dem Mut der Verzweiflung kämpften sich die Langenfelder ins Spiel zurück. Und hatten mit Christoph Roßlenbroich einen Mann in ihren Reihen, der Nervenstärke bewies. Erst trat der Defensivakteur halbrechts zum Freistoß an und zirkelte das Leder aus rund 18 Metern zum 1:2 (79.) in den rechten Winkel. Fünf Minuten später wiederholte er das Kunststück von der linken Seite, als er aus gut 20 Metern in den linken Winkel traf. Den Frust verarbeitete Florian Marx mit dem Foul an Petri – und bekommt jetzt vom Verband eine Pause verordnet.

(RP)
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