Goch-Kessel Der Weg führt von Anfang bis Ende

Goch-Kessel · Der Gocher Bildhauer Udo Sander hat für den Friedhof in Kessel eine Skulptur geschaffen.

 Udo Sander (Mitte), Günter Kerkhoff und Pfarrer Norbert Hürter (rechts) hinter dem neuen Mahnmal.

Udo Sander (Mitte), Günter Kerkhoff und Pfarrer Norbert Hürter (rechts) hinter dem neuen Mahnmal.

Foto: mvo

Man kann die Linie unendlich durchziehen, die das "Alpha und Omega" auf dem neuen Platz neben der Friedhofskapelle in Kessel zeichnet. Der Gocher Bildhauer Udo Sander hat das Mahnmal von Anfang und Ende entworfen, hat die Buchstaben von der Fläche ins Dreidimensionale geholt. Wie ein Tor steht die Skulptur auf dem Weg von der Kapelle auf den Friedhof - die Trauergemeinde kann, wenn sie möchte, durch dieses Symbol hindurchschreiten: der letzte Weg am Ende des irdischen Lebens, der wieder ein neuer Anfang bedeutet. Wo "Alpha" für das Leben nach Tod stehen kann und "Omega" eben nur das Ende auf der Erde kennzeichnet. Die beiden Buchstaben, das spitz gen Himmel aufstrebende "Alpha" und der runde Kreis des "Omega", hat Sander in für ihn eher untypischem Material gestaltet: Der vor allem für seine bewegt-dynamischen Stahl-Draht-Skulpturen bekannte Künstler wählte den Stein. Er ließ die Idee der beiden Buchstaben frei im Raum mauern, gehalten von einer Stahlkonstruktion im Inneren. Zu Füßen des Werkes zeigt Sander, wie gut er auf der Fläche arbeiten kann: Er legte ein Mosaik aus Stein- und Terrakotta-Scherben an, das den unterbrochenen Kreis des Omega schließt. Es ist ein ungewohnt fröhliches Mosaik für einen Ort der Trauer wie den Friedhof, der aber zeigt, dass in jedem Omega, in jedem Ende, wieder ein Anfang steckt.

Und: Das Mosaik sei ein Platz der Hoffnung und gemahne an die göttliche Schöpfung, sagen Günter Kerkhoff vom Pfarrgemeinderat und Pfarrer Dr. Norbert Hürter.

(mgr)
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