Issum Beerdigungen in Issum werden teurer

Issum · Mit einem heiklen Thema werden sich die Mitglieder des Issumer Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag, 26. November, beschäftigen müssen. Es geht mal wieder um Gebühren, und dabei speziell um die Friedhofsgebühren.

Die Gemeindeverwaltung hat in ihrer Sitzungsvorlage dargelegt, dass Friedhöfe als kostenrechnende Einrichtungen betrieben werden. Da jedoch Friedhöfe nicht nur die Funktion als Bestattungsort, sondern auch als Parkanlage erfüllten, sei eine Verrechnung der Kosten als öffentliches Grün beziehungsweise Park- einschließlich Freizeitanlagen notwendig. Auch wegen der Umwandlung von Vorhalte- in Grabflächen würden gut 28 Prozent der Gesamtkosten aus allgemeinen Haushaltsmitteln gedeckt.

Ausgleich von drei Jahren

Nach dem Kommunalen Abgabe-Gesetz (KAG) sollen Kostenüber- und -unterdeckungen innerhalb von drei Jahren ausgeglichen werden. Die Gemeinde Issum müsste deshalb eigentlich den Verlust aus 2007 in Höhe von knapp 16 000 Euro ausgleichen. Eine Gebührenerhöhung, erklärt die Verwaltung, sei auch deshalb unumgänglich, weil sich das Bestattungsverhalten und die Zahl der Bestattungen geändert hätten.

So seien im Vergleich zum Vorjahr die Beerdigungen um acht und das Verlängern der Grabstellen um 30 Fälle gesunken. Vor diesen Hintergründen möchte die Verwaltung sogar auf das Verrechnen des Verlustes aus 2007 verzichten, um die Gebühren nur moderat anheben zu müssen.

Außerdem sei die Unterdeckung damals mit Mitteln aus dem allgemeinen Haushalt ausgeglichen worden. Dies soll eventuell auch mit dem Verlust aus 2008 geschehen. In diesem Jahr wird mit einem Minus in Höhe von 12 500 Euro gerechnet.

Pflegekosten steigen

So schlägt die Verwaltung den Kommunalpolitikern unter anderem folgende Gebührenerhöhungen vor: Die Grabbereitung für ein Wahl-/Reihengrab erhöht sich von 289,59 in diesem Jahr auf 303,54 Euro im nächsten Jahr.

Ein Kinderreihengrab kostet dann nicht mehr 165,16 Euro, sondern 177,54 Euro. Die laufenden Pflegekosten für ein anonymes Reihengrab steigen sogar von 716 auf 931,68 Euro.

(RP)
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