Erkelenz Trittbrettfahrer verunsichern Schüler

Erkelenz · An den beiden Erkelenzer Gymnasien sind an den vergangenen zwei Tagen in Schülertoiletten Wandschmierereien aufgetaucht, die Gewalttaten an den Schulen ankündigten. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um Trittbrettfahrer handelt, die durch den vereitelten Amoklauf an einem Kölner Gymnasium animiert wurden. Der Unterricht an den Schulen findet nach Aussage der Schulleitungen ganz normal statt.

Gegen den oder die bislang unbekannten Täter wird die Polizei entschieden vorgehen. Ein Sprecher machte gestern klar, dass es sich bei den Schmierereien um weit mehr als einen Dumme-Jungen-Streich handele. Die Schmierer haben mit ihren Drohungen eine Straftat begangen. Sie müssen, sollten sie gefunden werden, auch mit zivilrechtlichen und schulischen Konsequenzen rechnen. Die Polizei werde weiter ermitteln. Der teure Großeinsatz der Beamten in den beiden Schulen werde den Tätern zur Last gelegt. Aus den Schulen werden sie im schlimmsten Fall entlassen.

Es bestehe kein Grund zur Hysterie, betont die Polizei. Dennoch waren Schüler, Eltern und Lehrer gestern verunsichert. Cusanus-Direktorin Rita Hündgen berichtete von weinenden Kindern, ihr Kollege Michael Auth vom Cornelius-Burgh-Gymnasium von vielen Telefonaten mit besorgten Eltern. „Es ist traurig, ich hätte unseren Schülern mehr Intelligenz zugetraut“, sagte Rita Hündgen. Sie hält die Schmierereien für die Tat von jungen Leuten, „die gar nicht wissen, was sie da anrichten“.

(RP)
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