Duisburg Wie man der Gänse Hintern stopft

Duisburg · In ihrer Büttenrede stellte sich Bezirksbürgermeisterin Katharina Gottschling als Adelgunde Schmahl vor, Putzfrau im Bezirksrathaus. Hier ein paar Auszüge:

"Wenn die Bezirksvertretung tagt, ist Feierabend mir versagt. Denn oftmals wird es zehn, elf Uhr, ich schlaf dann meistens hier im Flur. [. . .]

Da kann man wirklich was erleben. Frau Gottschling wünscht noch Gottes Segen, dann wird es schon besonders toll, man streitet um das Protokoll. So hat Frau Leiße festgestellt, dass irgendwo ein Komma fehlt, und meint, aus Oberlehrers Sicht: Herr Dottermusch, so geht das nicht! Rümpft kurz darauf den grünen Zinken, es würd' im Saal schon wieder stinken, der Sauerstoff sei fast verbraucht, weil Herr Vüllings heimlich raucht! [. . .]

Nach gut einer halben Stunde kommt mir ein Gähnen aus dem Munde. Doch ist, bevor ich schlafen kann, Punkt zwei der Tagesordnung dran. Ein Bauantrag – Rheinhausen-Mitte – für eine neue Hundehütte. Da stellt sich, vor dem Eigennutz, die Frage nach dem Denkmalschutz. Und Herr Wirtz gibt zu bedenken, den ruhenden Verkehr zu lenken! Der Denkmalschutz sei eher nichtig, der Stellplatz-Schlüssel, der sei wichtig!

Darauf meldet sich sofort Herr Friedrich, SPD, zu Wort. Die Hundehütte könnt' ja miefen, man lässt Verfassungsklage prüfen! [. . .]

Jetzt kommt TOP drei, das geht ja schnell. Draußen wird es fast schon hell. Ich denk, da schläfst du noch ein bissken, da schellt das Handy von Herrn Lisken. Das Gespräch sei äußert dringend, für sein Geschäft schon beinah zwingend. Da wolle in den nächsten Tagen noch jemand Schälkartoffeln haben. Ein Ordnungsruf, ein böser Blick, zur Tagesordnung geht's zurück. Darauf steht – ohjeminee . . . jetzt Gänsekot am Toeppersee. Dann reden Seidelt, Krossa, Leiße fast eine Stunde über Sch. . . Dann wird ausführlich abgeklopft, wie man der Gänse Hintern stopft. [. . .]

(RP)
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