Duisburg Teure Sanierung im alten VHS-Haus

Duisburg · Die Kosten für die Herrichtung des ehemaligen Standortes der Volkshochschule, den das Weiterbildungszentrum der Stadt nutzen will, sind schon jetzt fast doppelt so hoch wie geplant.

 Das alte Gebäude der Volkshochschule an der Königstraße ist aus dem Baujahr 1962 und längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Jetzt zeigt sich, dass die Sanierung der Immobilie zu einer Kostenexplosion führt, nicht zuletzt aufgrund der seinerzeit verbauten Schadstoffe.

Das alte Gebäude der Volkshochschule an der Königstraße ist aus dem Baujahr 1962 und längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Jetzt zeigt sich, dass die Sanierung der Immobilie zu einer Kostenexplosion führt, nicht zuletzt aufgrund der seinerzeit verbauten Schadstoffe.

Foto: STadt Duisburg

Der Stadt geht es im Fall dieser Immobilie nicht anders als vielen Hausbesitzern, die eine Grundsanierung ihres Hauses in Angriff nehmen und plötzlich vor ungeahnten Mängeln stehen. Das VHS-Gebäude an der Königstraße 57 wurde 1962 errichtet und hat - so die Stadt - eine entsprechende Ausstattung und Substanz.

 Inzwischen ist die Volkshochschule im Stadtfenster an der Steinschen Gasse beheimatet.

Inzwischen ist die Volkshochschule im Stadtfenster an der Steinschen Gasse beheimatet.

Foto: Stadt Duisburg

Nach dem Auszug der Volkshochschule vor gut einem Jahr sollte es so schnell wie möglich als Fortbildungszentrum genutzt werden, das aus der ehemaligen Schule an der Lüderitzallee in Buchholz ausziehen muss.

Denn dort wird Platz geschaffen für Eigenheime. Rund 500.000 Euro für den Umbau waren ursprünglich geschätzt worden. Der aktuelle Betrag liegt nun bei knapp einer Million. Von den vier Stockwerken hatten sich die Handwerker zunächst nur die zweite Etage vorgenommen. Bei der Sanierung zeigte sich allerdings, das weit mehr verändert werden muss als geplant. Denn unterhalb der Deckenverkleidung wurden seinerzeit Dämmmaterialien verbaut, die schadstoffbelastet sind. Alle Decken einschließlich der Lampen und Leitungen müssen nun raus und durch neue ersetzt werden, und das in allen vier Geschossen, die das Fortbildungszentrum belegen wird. Neben dem Austausch aller Decken und Lampen müssen zudem die Fenster in Richtung Hof ausgetauscht werden.

Mit der Umsetzung soll nun sukzessive begonnen werden. Die Erneuerung des Aufzuges und der Austausch der Hoffenster können bereits jetzt erfolgen. Aber ein Teil der Arbeiten kann wegen der Schadstoffbelastung nur dann erfolgen, wenn keine Seminare im Haus stattfinden. Das Fortbildungszentrum soll darum ab dem 15. November und voraussichtlich bis Ende Februar kommenden Jahres komplett geschlossen werden.

Das Gebäude wird künftig barrierefrei sein und auch behindertengerechte Toilettenanlagen haben. Alle Seminarräume erhalten zudem einen neuen Bodenbelag. Und, wie es so schön in der Verwaltungsvorlage für die Politik heißt, muss wegen der Brandschutzvorschriften das Treppenhaus zu einem "Sicherheitstreppenhaus aufgewertet " werden.

Die Volkshochschule ist fast komplett in das Stadtfenster an der Steinschen Gasse umgezogen. Lediglich einige Räume für (Kunst-) Kurse werden von ihr am alten Standort an der Königstraße derzeit noch genutzt. Die VHS-Leitung schaut sich allerdings bereits in der Umgebung des Stadtfensters nach einer geeigneten Immobilie als Ausweichquartier um.

(RP)
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