Duisburg Pflanzfüchse knatterten auf der Wiese

Duisburg · Was Sturm Kyrill im vergangenen Jahr an Bäumen im Stadtwald an der Sedanwiese umgeworfen hatte, verhinderte Sturm „Emma“ in der vorigen Woche wieder anzupflanzen. Das wurde nun bei strahlendem Wetter nachgeholt. 85 Familien mit ihren Kindern hatten sich angesagt zum Baumpflanzen der Aktion „Grüne Welt für Kinder“ des Familienbildungswerks des evangelischen Kirchenkreises Duisburg. Im Stadtwald hinter dem Botanischen Garten an der Schweizer Straße wurden auf diesem Wege Kinder an Natur und Ökologie herangeführt. „Über die übliche, regelmäßige Beschäftigung mit dem Thema Natur in unseren Gruppen, Tagesstätten und Grundschulen hinaus sollen hier Kinder“, so Ulrich Schmitz vom Familienbildungswerk, „durch eigenes Tun für die Natur sensibilisiert werden und ökologische Zusammenhänge begreifen“.

Bereits im vorigen Herbst waren Kinder an das Thema Wald in der Stadt auf dem Waldlehrpfad am Haus der Familie hinter der Lutherkirche herangeführt worden. Dabei wurden Blätter bestimmt und verschiedene Vogelarten gesichtet. Nun ging es beim Baumpflanzen handgreiflich zur Sache. Stadtförster Stefan Jeschke war für die Aktion gewonnen worden. Er hatte 300 Traubeneichen- und Rotbuchenpflanzen besorgt, die nun rund um die Sedanwiese ausgepflanzt werden sollten. „Bei den Rotbuchen sind noch braune Blätter an den Pflanzen“, erklärte er seinen jungen Helfern, wie die beiden Arten zu unterscheiden sind. Er zeigte ihnen, dass Rotbuchen besser an der Südseite der Wiese im Schatten wachsen, während Traubeneichen auf die Nordseite in die Sonne gehören.

Spannend war für die kleinen Naturbeflissenen der Umgang mit den Forstgeräten. Vor allem die knatternden „Pflanzfüchse“ hatte es ihnen angetan. Das sind unter ein schubkarrenartiges Gestell montierte Erdbohrer mit Zweitaktmotor, mit denen spielend Pflanzlöcher für Baumstecklinge in den Boden geschraubt werden können. „Pflanzen macht durstig und hungrig“, vermuteten die Veranstalter der Pflanzaktion. Für alle, die mit angepackt hatten, gab es am Lagerfeuer gekochten Kakao, Laugenbrezeln und Rosinenstütchen. Im September findet die nächste Veranstaltung statt. Das Motto dann: Alles fließt. Es geht ums Wasser, kündigte Ulrich Schmitz an.

(RP)
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