Duisburg Sorge um die Sicherheit

Duisburg · Fast jeder zweite Gewalttäter in Duisburg ist jünger als 21 Jahre. Die Sicherheitsbedenken der Bürger wachsen besonders in Neudorf – unter dem Eindruck von zwei Schießereien binnen weniger Monate.

 Ein Kriminologe will die Gewaltbereitschaft gegen Kinder im Osten Deutschlands erforscht wissen.

Ein Kriminologe will die Gewaltbereitschaft gegen Kinder im Osten Deutschlands erforscht wissen.

Foto: ddp, ddp

Fast jeder zweite Gewalttäter in Duisburg ist jünger als 21 Jahre. Die Sicherheitsbedenken der Bürger wachsen besonders in Neudorf — unter dem Eindruck von zwei Schießereien binnen weniger Monate.

Der Duisburger Kriminalitätsbericht für das Jahr 2007 ist 86 Seiten dick. Eine traurige Erkenntnis ist ganz vorne vermerkt: Die Zahl der jungen Gewalttäter hat einen Höchststand erreicht. Mit 47 Prozent ist fast jeder zweite Gewalttäter jünger als 21 Jahre. In 84 Prozent der Fälle sind Jugendliche oder junge Erwachsene an Raubüberfällen auf offener Straße beteiligt. "Gerade die Straßenkriminalität beeinträchtigt das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sehr stark", sagt Polizeipräsident Rolf Cebin.

Die Eindrücke aus der Bevölkerung und von Experten geben ihm Recht. Thomas Krützberg, Leiter des Jugendamtes, attestierte einer zunehmenden Zahl Jugendlicher unlängst ein hohes Gewaltpotential. "Die Gewaltbereitschaft steigt", sagte er als Gast einer Podiumsdiskussion, zu der die SPD Neudorf geladen hatte. Das Thema: die Sicherheit in dem Stadtteil.

Vor dem Hintergrund der Mafia-Morde an der Mülheimer Straße und der Schießerei an der Otto-Keller-Straße Anfang Februar sind die Sicherheitsbedenken in Neudorf offenbar gestiegen. Die CDU-Ortsverbandsvorsitzende Petra Vogt forderte bereits eine verstärkte Polizeipräsenz in Neudorf.

(RP)
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