Duisburg Musik und Religion bestimmen sein Leben

Duisburg · Der ehemalige Kantor der Gemeinde St. Dionysius in Mündelheim feierte am Samstag seinen 85. Geburtstag.

 Leo Schuhen, der ehemalige Kantor der Gemeinde St. Dionysius in Mündelheim (vorne), im Kreise seiner alten Band.

Leo Schuhen, der ehemalige Kantor der Gemeinde St. Dionysius in Mündelheim (vorne), im Kreise seiner alten Band.

Foto: Andreas Probst

Im Duisburger Süden als "Vater der Jazzmesse" bekannt, machte Leo Schuhen mit seinem Geburtstagsprogramm seinem Spitznamen alle Ehre. Neben vielen alten Weggefährten und Freunden hatte er die Duisburger Gospelgroup zu seiner Feier in die Dionysiuskirche bestellt. Die Musikgruppe hatte Schuhen in den 60er Jahren ins Leben gerufen, um die Messe "ein wenig aufzupeppen", wie er sagt. Es war die Zeit, als von der Hüttenheimer Kirche Maria Himmelfahrt neue geistliche Lieder in die Gottesdienste Einzug hielten. In den Anfängen waren es besonders die Jazzmessen, die für neuen Schwung in den Kirchen sorgten. Nach knapp 30 Jahren Pause traten die Musiker der Duisburger Gospelgroup am Wochenende nun zum ersten Mal wieder zusammen und begeisterten die Anwesenden mit einem Mix aus moderneren und älteren geistlichen Stücken, darunter Evergreens wie "Nobody Knows" und "Halleluja".

Kritische Worte in Richtung Essen

"Ich freue mich, dass so viele Gäste meiner Einladung gefolgt sind", sagte Schuhen. "Dieser Zuspruch gibt einem das gute Gefühl, dass im Kopf noch alles in Ordnung ist." Trotz des freudigen Anlasses sah der ehemalige Kantor sich genötigt, einige Worte in Richtung des Essener Bischofs zu verlieren. "Es ist alternativlos, dass die katholische Kirchengemeinde in Hüttenheim ihre Kirche behält", so Schuhen. "Kirche bedeutet auch immer ein Zuhause. Man hat in der Vergangenheit gesehen, dass diese Gemeinde noch lebt. Das sollte auch in Essen Berücksichtigung finden."

Die ehemaligen Wegbegleiter und Freunde des "Vaters der Jazzmesse" schienen die kleine Feier außerordentlich zu genießen. "Ich habe die Messen, die er betreut hat, immer geliebt", sagte beispielsweise Erika Mantell. "Die Musik erinnert mich an damals. Ich bin froh, dass ich heute hierhergekommen bin."

(th)
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