Duisburg Imkerei für Groß und Klein

Duisburg · Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Duisburger Bienenmuseum veranstalteten gestern einen Tag der offenen Tür, bei dem die Besucher auf unterhaltsame Weise über Bienen, Wespen, Hornissen und Hummeln informiert wurden. Süßen Honig gab es aus aller Welt.

Was ist Korbimkerei? Wie werden Bienen gezüchtet? Wie hat man früher seine Bienen gezählt? - Auf diese und viele weitere Fragen gab es gestern beim Tag der offenen Tür im Bienenmuseum Duisburg Antworten. Von 10 bis 16 Uhr hatte der Kreisimkerverband Duisburg ein buntes Programm organisiert. In der Dauerausstellung erfuhren die Besucher alles über die Entwicklung der Bienenzucht, über Hornissen, Wespen und Hummeln, außerdem konnte man Imkern bei der Honiggewinnung zusehen und ganz viele Honigprodukte kaufen.

Vor dem Museum gab es eine Ecke nur für die kleinen Gäste – wegen des unbeständigen Wetters natürlich überdacht. Auch Jana und Ralf Hain wollten zusammen mit ihrem zwölfjährigen Sohn Tim mehr über Bienenzucht und Imkerei erfahren. "Wir sind heute zum ersten Mal im Bienenmuseum. Tim hat noch vor den Ferien in Biologie über Bienen gesprochen, da haben wir uns gedacht, wir nutzen die Chance und schauen uns die Ausstellung selber einmal an", erzählte Jana Hain. Tim fand den Film, der in einem der Räume gezeigt wurde, am spannendsten: "Da haben die sogar den Tanz nachgemacht, mit dem die Bienen zeigen, wo es den leckersten Honig gibt!"

Honigbonbons als Belohnung

Die Kinder durften außerdem selbstständig Wohnungen für Solitärbienen in Holzklötze hineinbohren oder in der Spiele-Ecke versuchen, ein kleines Honigglas über eine Bahn in ein Loch zu stoßen. "Als Belohnung gibt es Honigbonbons", versprach Udo Schmelz, erster Vorsitzender des Imkervereins Baerl und Mitorganisator des Tages der offenen Tür. "Wenn es später trocken wird, können wir sogar wie geplant unseren Bienenwettflug mit den selbst gezeichneten Bienen starten."

Damit die Besucher nicht alleine durch die Ausstellungsräume irren mussten, war immer einer der vielen ehrenamtlichen Helfer zur Stelle, um Exponate zu erklären oder Fragen zu beantworten. Wie zum Beispiel Herbert Merfort, Vorsitzender des Bienenzuchtvereins Duisburg-Rumeln und leidenschaftlicher Imker. Geduldig erklärte er den Besuchern sein Lieblingsbild über das Leben der Biene, er zeigte, wie die alten Handschleudern funktionierten, was es mit den Körben auf sich hat, mit denen früher die traditionelle Korbimkerei betrieben wurde, oder dass es speziell für Frauen leichtere "Lady-Beuten", gemeint sind Behausungen von Honigbienen, gibt. Ein besonderes Highlight der Ausstellung war die große Honigsammlung mit Honig aus Mexiko, Kanada oder Israel und dem Prunkstück der Sammlung, einem seltenen Honig aus Saudi-Arabien.

Ziel: ein Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde. Nach der Weltkarte zu urteilen, die gespickt mit Fahnen der jeweiligen Länder an der Wand hing, kein unrealistisches Unterfangen. Die Besucher, egal ob groß oder klein, konnten also wieder einen abwechslungsreichen Tag bei den Duisburger Imkern genießen.

(RP)
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