Fußball Tumulte nach dem Derby-Sieg des MSV II

Fußball · Mächtig was los war gestern nach dem Lokalderby in der NRW-Liga zwischen dem VfB Homberg und dem MSV Duisburg II.

Kurz nach Spielschluss gerieten einige Akteure beider Teams im Spielertunnel des PCC-Stadions aneinander und tauschten Freundlichkeiten aus. Auch die Gemüter von Günter Abel vom VfB und MSV-Trainer Djuradj Vasic waren erhitzt. Nach einiger Zeit beruhigte sich die Szenerie aber wieder, und es kehrte Ruhe ein.

Auslöser für die Emotionen war die letzte Spielminute. Nach 90 torlosen Minuten war gerade die Nachspielzeit angebrochen, da fuhr der MSV II einen letzten Konter und traf tatsächlich zum 1:0. Nach mustergültiger Vorlage von Linksverteidiger Stephan Hennen sorgte Youngster André Dej für drei Punkte für die MSV-Reserve, die weiterhin ohne Gegentreffer ist, allerdings die Tabellenspitze an Viktoria Köln abgeben musste. Für Unmut sorgte unmitelbar zuvor ein Luftkampf zwischen Tanju Öztürk und VfB-Kapitän Mo Attris. Schiedsrichterin Marija Kurtes aus Düsseldorf pfiff nicht, und so kamen die Meidericher zum Siegtreffer. Die Homberger waren damit alles andere als einverstanden. "An Stelle der MSV-Verantwortlichen würde ich mich schämen", fand Günter Abel deutliche Worte: "Da liegt einer unserer Spieler auf dem Boden, und sie rufen ihrem Mann zu: ,Spiel weiter'." Seine Mannschaft sei um den verdienten Punktgewinn gebracht worden.

Zusätzlich zum Unmut über die vermeintliche Fehlentscheidung in der Schlussminute ärgerte sich der VfB allerdings auch noch über einige ausgelassene Großchancen. Zweimal Dominik Milaszewski und auch Nedzad Dragovic hatten einen Treffer auf dem Fuß. Vor allem im zweiten Abschnitt hatte sich zuvor am Homberger Rheindeich vor lediglich 300 Zuschauern ein munteres Spielchen mit Chancen auf beiden Seiten entwickelt. Der MSV, bei dem die Profi-Leihgaben Benjamin Kern und Burakcan Kunt erneut in der Startelf standen, hatte über weite Strecken mehr Ballbesitz, konnte die optische Überlegenheit jedoch nicht nutzen. Der spätere Siegtorschütze Dej gleich doppelt, dazu auch Haluk Türkeri und Kapitän Öztürk vergaben gute Gelegenheiten. So lief alles auf ein gerechtes Unentschieden hinaus, bis eben zur Tumult auslösenden Schlussminute.

VfB: Holewa - Giorri, Edu, Konarski, Embers - Kouam Kengne, Attris, Dragovic, Bougjdi (68. Schmitz)- Sogoly (86. Reisdorf), Milaczewski.

MSV II: Lenz - Akarca, Bomheuer, Laletin, Hennen - Kern, Öztürk, Aksoy, Dej - Türkeri (78. Goralski), Kunt (81. Martinovic).

(knue)
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