Duisburg Gefäßtag: Vorsorge war vielen besonders wichtig

Duisburg · Rheinhausen Im Rahmen des bundesweiten "Gefäßtages" offerierte das Rheinhauser Johanniter-Krankenhaus am Samstag ein umfangreiches Paket an kostenlosen Aufklärungs- und Untersuchungsangeboten zu Gefäßkrankheiten. Im Vordergrund der Veranstaltung standen Ultraschalluntersuchungen der Bauch- und Halsarterien sowie Gehstrecken- und Durchblutungsmessungen. Darüber hinaus gab es für die zahlreichen Besucher verschiedene Vorträge von Ärzten zu hören und zwei überdimensionale Gefäßmodelle zu bestaunen. "Die Gefäßchirurgie hat bei uns quasi eine besondere Historie. Sie wird hier bereits seit 20 Jahren praktiziert", erklärt Chefarzt Dr. Alexander Meyer. Kaum einer hatte damit gerechnet, dass die Besucherscharen zu hunderten aus dem gesamten Umkreis anreisen würden. "Wir haben uns ausgerechnet, dass wir jetzt drei Stunden auf unsere Untersuchung warten müssen", so Christa Jocheims, die gemeinsam mit ihrer Schwester gekommen ist. "Aber das ist es uns wert." Vielen Besuchern war vor allem die Vorsorge wichtig. Bisher hatte Ute Peters keine Beschwerden, doch bei der Gehstreckenmessung macht sie trotzdem mit. "Man will ja wissen, ob alles gesund ist", erklärt sie, kurz bevor sie unter medizinischer Beobachtung 200 Meter auf dem Laufband absolviert. Das Ergebnis beruhigt: "Ich brauche mir keine Sorgen machen." Unterdessen bestaunt Harry Frenzen die großen Gefäßmodelle im Eingangsbereich, die das Prinzip eines Bypass und so genannter Stents erklären. Von letzteren – metallischen Gittern zur Vermeidung von Gefäßverengungen – hat er seit einem Herzinfarkt selber zwei in seinem Körper. "So sehen die Dinger also aus", scherzt der Rentner.

Das Hauptaugenmerk der dreistündigen Veranstaltung lag auf der zehnthäufigsten Todesursache für Männer über 65 Jahren: das so genannte Bauchaortenaneurysma. Die Gefahr bei dieser krankhaften Ausweitung der Bauchschlagader besteht darin, dass ein solches Aneurysma plötzlich platzen kann. "Dabei verliert der Mensch in zwei Minuten mehrere Liter Blut", erklärt Oberarzt Dr. Andres Gonzalez-Abel in seinem Vortrag. Im Anschluss gab es weitere Vorträge und Fragerunden, unter anderem zu den Themen "Krampfadern" sowie "Gehtraining und Gefäßsport". Dabei befasste sich Referentin Anke Krämer vom Verein für Gesundheit und Sporttherapie Duisburg e.V. mit der "Schaufensterkrankheit".

(RP)
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