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Duisburg Entscheidung soll rot-rot-grüne Handlungsfähigkeit beweisen

Duisburg · Schon in der Ratssitzung im März sollen die beiden neuen Dezernenten gewählt werden. Spaniel wird bereits am Montag neuer Stadtdirektor.

Was Herbert Mettler am Freitag zu verkünden hatte, überraschte niemanden mehr: Sozialdezernent Reinhold Spaniel (SPD) soll in der Ratssitzung am Montag zum neuen Stadtdirektor gewählt werden. Sein Ressort ist künftig auch für den Bereich Personal verantwortlich. "Das passt einfach nicht in die Stadtkämmerei", sagte Mettler. Dass Spaniel die Zuständigkeit für das Personal erst vor einem Jahr abgeben musste, unter anderem, um das Dezernat von Arbeit zu entlasten, spiele nun keine Rolle mehr, so Mettler. Die organisatorischen Voraussetzungen in der Verwaltung hätten sich geändert und verbessert. Allerdings soll die Erweiterung der Zuständigkeit erst später beschlossen werden. Der Rat befasst sich mit diesem Punkt nur in erster Lesung.

Zudem soll am Montag die Ausschreibung der Dezernate für Umwelt sowie Jugend, Bildung und Kultur beschlossen werden. Dies sei besonders wichtig, weil Themen wie der Ausbau der U3-Betreuung, die Umsetzung des Schulkonsenses, die Zukunft der Deutschen Oper am Rhein (DOR) und des Lehmbruckmuseums sowie der Festivals nun im Vordergrund stünden. Deshalb soll es auch schnell gehen: Bewerbungen auf die Dezernentenstellen seien bis Ende Februar möglich, so dass ihre Wahl bereits in der nächsten Ratssitzung am 18. März erfolgen könne. Der neue Dezernent für Jugend, Kultur und Bildung tritt allerdings erst zum 1. Mai an — die Amtszeit von Karl Janssen (CDU) läuft noch bis zum 30. April.

"Die in der Kooperation getroffenen Entscheidungen haben Signalwirkungen in das ganze Ruhrgebiet hinein. Rot-Rot-Grün ist handlungsfähig und glaubwürdig", resümierte Mettler. Nicht ganz so sieht es Thomas Keuer, Ratsherr der Linken. Ihm fehle der von OB Sören Link im Wahlkampf versprochene "neue Plan". Deshalb sei eine Überprüfung der Dezernats-Zuschnitte notwendig. Grünen-Sprecher Prof. Dieter Kantel freute sich darüber, dass das Ressort Umwelt auch künftig in grüner Hand bleibt und um den wichtigen Bereich des Klimaschutzes erweitert werden soll.

(RP/ac)
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