Duisburg Bahnhof - kein Tag wie der andere

Duisburg · Der Duisburger Bahnhof ist mit 100.000 Fahrgästen täglich einer der größten Umsteigebahnhöfe in Nordrhein-Westfalen. Doch wer hilft, wenn nicht alles nach Plan verläuft, man bestohlen wird oder eine Übernachtungsmöglichkeit benötigt?

Hilfe und Rat bietet dann die Bahnhofsmission des Diakonischen Werks und des Caritasverbands, die am vergangenen Samstag zum "Tag der Bahnhofsmissionen" einlud. Rund 45 ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich hier um alle, die Rat suchen.

Der kleine, gemütlich eingerichtete Gastraum der ökumenischen Bahnhofsmission bietet Ruhe und Schutz: "Wir hören den Menschen zu, aber wir zwingen niemanden, mit uns zu sprechen", so Torsten Ohletz vom Caritasverband.

Bis zu 100 Menschen suchen täglich das Team der Bahnhofsmission auf, manche kommen regelmäßig, um zum Beispiel für einen kleinen Betrag Essen zu bekommen. "Seit der Hartz-4-Reform ist die Zahl der Besucher explodiert.

Die Hilfebedürftigen kommen aus allen Altersgruppen", berichtet Ohletz. Neben Reisenden und sozial Benachteiligten kümmert sich die Bahnhofsmission auch um alleinreisende Kinder.

Zum Beispiel bei Patchworkfamilien sei dieses Angebot willkommen. "Unsere Mitarbeiter malen und lesen mit den Kindern und machen die Zugfahrt für sie so angenehmer und sicherer", erklärt Torsten Ohletz. Julian Kieslich ist Zivildienstleistender bei der Bahnhofsmission.

"Das Besondere ist hier, dass einfach jeder Tag anders ist und man nie weiß, was einen erwartet." Der "Tag der Bahnhofsmission", der seit rund sieben Jahren stattfindet, soll die Menschen aufmerksam auf die vielseitige Unterstützung der Organisation machen und ihnen auch Mut zusprechen, sich dem Team anzuvertrauen.

(RP)
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