Handball Mühleis tritt ein schweres Erbe an

Platz vier in der Oberliga. Nein, schlecht ist das nicht. Zumal die Handballer von Hamborn 07 vor der Saison als Ziel einen Platz unter den ersten Sechs ausgegeben hatten. Soll erfüllt, könnte man meinen.

Rundum zufrieden dürfte bei den "Löwen" aber kaum jemand sein. Denn mehr war möglich. Zu Saisonbeginn behielten die Hamborner sieben Mal in Folge die Oberhand. Dann folgte der erste Durchhänger, von dem sich die Mannschaft nie mehr so recht erholte. Entsprechend früh war die Luft raus.

Mit dem Spiel gegen Neuss ging nicht nur eine solide Saison, sondern vor allem auch eine Ära zu Ende. Nach sechs Jahren, in denen er "seinen" Verein vom Verbandsliga-Mittelmaß in die Oberliga-Spitze führte, zieht es die 07-Legende Werner Enders zum Klassengefährten Jahn Hiesfeld.

Künftig hat sein bisheriger Co-Trainer Sebastian Mühleis in Hamborn das Sagen. Enders selbst hat den 33-Jährigen als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Ob das eine gute Entscheidung war? Mühleis verfügt über einen enormen Sachverstand, soviel steht fest. Vorzuweisen hat er indes noch nicht allzu viel. Als Aktiver spielte er nie höherklassig.

Einen Namen als Cheftrainer muss er sich erst noch machen. Hamborn 07 bietet ihm hierzu die beste Gelegenheit. Wer sich zutraut, das schwere Enders-Erbe anzutreten und es bei den "Löwen" packt, kann es weit bringen. Mittelfristig muss die Dritte Liga das Ziel sein. Führt Sebastian Mühleis die 07er dorthin, würde ihm das Tür und Tor öffnen.

(RP)
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