Fußball Dem Aufstieg ganz nah

Landesliga-Spitzenreiter Hamborn 07 kam im Topspiel beim TuS Bösinghoven zu einem 1:1-Unentschieden und kann den Sekt kaltstellen. Daniel Brosowski traf, Andreas Mansfeld flog mit Rot vom Platz.

Im Aufstiegskampf der Fußball-Landesliga ist gestern Nachmittag die Vorentscheidung gefallen. Spitzenreiter Hamborn 07 erkämpfte sich bei seinem ärgsten Verfolger, dem TuS Bösinghoven, ein 1:1 (0:0)-Unentschieden und hat fünf Spiele vor Ultimo weiterhin sechs Punkte Vorsprung. Der FSV Duisburg liegt "nur" fünf Zähler im Hintertreffen, hat allerdings ein Spiel mehr absolviert. Voreilige Glückwünsche wollte Heiko Heinlein nicht entgegennehmen. Gleichwohl räumte Hamborns Trainer ein, "dass wir jetzt allerbeste Aussichten haben, das Rennen zu machen."

Palikuca foult und trifft zum 1:1

Beinahe hätte es für den Tabellenführer in Meerbusch sogar zum Sieg gerecht. In Unterzahl – Andreas Mansfeld hatte gegen Kerim Gürdal nachgetreten und dafür Rot gesehen (81.) – besorgte Daniel Brosowski fünf Minuten vor dem Abpfiff die schmeichelhafte Führung. "Alles in allem war Bösinghoven einen Ticken besser", räumte Heinlein ein, "das Ergebnis geht absolut in Ordnung. Allerdings darf der Ausgleich so niemals fallen." Torschütze Robert Palikuca, der in der vergangenen Saison noch für den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf auflief, ging 07-Torhüter Björn Blättermann im Fünf-Meter-Raum regelwidrig an und verschaffte sich so den entscheidenden Vorteil (89.). Die Pfeife von Schiedsrichter Marco Tödt blieb stumm – und der Aufstiegskampf wenigstens noch ein klein wenig spannend.

Die Butter werden sich die Hamborner aber mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Am Ostermontag steht das Nachholspiel beim von Ex-Trainer Siggi Sonntag betreuten VfL Tönisberg an. Anschließend muss der designierte Aufsteiger noch jeweils zweimal zuhause (gegen Tönisberg und Nettetal) und auswärts (bei Kleve II und TuRa) antreten. Allen fünf Partien ist eines gemein: Es sind vermeintlich leicht lösbare Aufgaben. "Wir dürfen jetzt nicht denken, dass es von alleine läuft", mahnt Heiko Heinlein zur Vorsicht: "Aber die Art und Weise, wie meine Mannschaft unseren personellen Sorgen trotzt, ist schon beeindruckend und gibt sicherlich Anlass zur Zuversicht."

(RP)
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