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Duisburg Abriss ist vorerst vom Tisch

Duisburg · Neuigkeiten aus der Evangelischen Friedenskirchengemeinde: Das Gemeindehaus "Auf dem Wege" wird erst einmal nicht abgerissen. Außerdem soll am Reformationstag ein neues Presbyterium gewählt werden. Dann leiten die Bergheimer endlich wieder ihre eigenen Geschicke.

Die Gefahr, dass das Gemeindehaus "Auf dem Wege" samt Jugendzentrum "Tempel" aufgegeben wird, ist vorläufig gebannt. Das sagte Matthias Fritzsche, der Leiter des Bevollmächtigtenausschusses (BVA) der evangelischen Friedenskirchengemeinde, auf Anfrage unserer Zeitung. "Irgendwann in den kommenden Jahren muss sich die Gemeinde, wie alle anderen auch, überlegen, was sie mit ihren beiden Standorten tut. Aber momentan steht eine Aufgabe von Gebäuden nicht mehr zur Debatte."

Wie berichtet hatte es Überlegungen gegeben, das Gemeindehaus und das Jugendzentrum an der Peschmannstraße abzureißen und die dortigen Angebote in den zweiten Standort an der Lutherstraße zu integrieren. Die Pläne hatten hohe Wellen geschlagen.

"Etwas mehr Ruhe eingekehrt"

Und noch eine gute Nachricht gibt es für die Friedenskirchengemeinde: Am 31. Oktober wird ein neues Presbyterium gewählt. Das alte hatte sich Ende 2008 selbst aufgelöst. Aufgrund interner Streitigkeiten hatte ein Mitglied nach dem anderen seinen Rücktritt erklärt. Daraufhin hatte der Kirchenkreis Moers einen Bevollmächtigtenausschuss mit Mitgliedern von außerhalb eingesetzt, der bis heute die Geschicke der Gemeinde leitet.

Anfang des Jahres hatte Matthias Fritzsche im Gespräch mit unserer Zeitung noch erklärt, er könne nicht abschätzen, wie lange der BVA nötig sei. Es gebe zu viele Punkte, über die sich die Gemeindeglieder uneinig seien. Keine unwesentliche Rolle spielte dabei der umstrittene Pfarrer Andreas Satzvey.

Ende Januar hatte er wie berichtet seine Stelle aufgeben und einen neuen Posten als Schulpfarrer in Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort angenommen. "Mit dieser Personalie ist in der Gemeinde wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt", erklärte Fritzsche gestern.

Familienzentrum wird ausgebaut

Zweiter wesentlicher Punkt, warum der BVA denkt, dass sich die Gemeinde zusammengerauft hat und bald wieder selbst lenken kann: In Sachen Erweiterung des Familienzentrums wurde ein Konsens erzielt — ein Thema, über das es in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen gegeben hat. Fest steht: Das Gebäude an der Brunnenstraße platzt aus allen Nähten und muss erweitert werden, um den Anforderungen zu genügen, die das Land Nordrhein-Westfalen an ein Familienzentrum stellt.

Doch das kostet rund eine Million Euro. Einen nicht unwesentlichen Teil muss die Gemeinde, die ohnehin jedes Jahr ein Defizit von rund 100 000 Euro ausgleichen muss, selbst aufbringen. "Viele ältere Menschen haben nicht verstanden, warum so viel Geld in junge Leute investiert wird und haben sich gefragt: ,Und was ist mit uns?'", erklärt Fritzsche. Doch es habe viele "fruchtbare Gespräche" gegeben, und es sei entschieden worden: Das Familienzentrum an der Brunnenstraße wird ausgebaut. Schon bald soll es losgehen.

Es gibt auch noch ein drittes Argument: "Wenn wir dieses Jahr nicht wählen, müssen wir bis zum nächsten offiziellen Wahltermin 2012 warten." Ein ungeschriebenes Gesetz besage, dass es ein Jahr vor einer regulären Wahl keine Sonderwahlen geben dürfe — 2011 falle also flach. "Und bis 2012 sollte der BVA eigentlich nicht arbeiten", so Fritzsche. "Wir wollen die Verantwortung möglichst schnell wieder in die Hände der Gemeinde übergeben."

(RP)
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