Heerdt Neues Wohngebiet am Ökotop

Heerdt · Am Ende der Krefelder Straße sind in Nachbarschaft zur ökologischen Siedlung 33 Reihenhäuser und ein Mehrfamilienhaus geplant. Wegen des künftigen Autobahnanschlusses der Böhlerstraße ist Lärmschutz vorgesehen.

Auf dem brachliegenden, mit Bäumen und Sträuchern zugewachsenen städtischen Grundstück zwischen Ökotop und der Grenze zu Meerbusch ist im Anschluss an die vorhandene Bebauung ein neues Wohngebiet geplant. Die linksrheinischen Bezirksvertreter genehmigten einstimmig die Bauvoranfrage zur Errichtung von 33 Reihenhäusern und einem Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage Krefelder Straße 171-239. Die Grünen regten an, offene Pflaster zu verwenden, um die Versiegelung in Grenzen zu halten.

Seit Mitte der 1990er Jahre wird versucht, das Areal zu bebauen. Es wurde eine europaweite Ausschreibung veranlasst und danach ein einstufiges Bieterverfahren. Beides führte laut Bauaufsichtsamt zu keinem Ergebnis. Eventueller Hinderungsgrund: Die künftige Bebauung sollte vorbildhaft einen hohen ökologischen Anspruch mit guter architektonischer Qualität verbinden. Weiter sollten regenerative Energien genutzt, der Wärme- und Schallschutz erhöht und ökologisch wertvolle Baustoffe und -materialien verwendet werden.

Schließlich fand sich eine Bauherrin, die basierend auf den Vorgaben der Ausschreibung einen Bebauungsvorschlag erarbeitete, der die Zielvorgaben einhält und vom Umweltamt geprüft wurde. Außerdem ist ein Blockheizkraftwerk geplant. Die Einhaltung der ökologischen Aspekte ist Bestandteil des Kaufvertrages.

Die Reihenhäuser sind zweigeschossig geplant und bekommen ein intensiv begrüntes Pultdach. Die insgesamt 48 Parkplätze werden oberirdisch in Carports angelegt. Die Einfamilienhäuser werden in einem sogenannten "Siedlungsflügel" in sechs Häuserzeilen angeordnet, die sich zum Ökotop hin öffnen. Das Mehrfamilienhaus mit zwölf Wohnungen sowie einer Tiefgarage mit 26 Stellplätzen setzt die Reihe der Geschosswohnungen entlang der Krefelder Straße fort.

Weil das gesamte Gelände von der Krefelder Straße aus gesehen in einer Mulde liegt, muss aus gestalterischen und entwässerungstechnischen Gründen das Baugrundstück um etwa zwei Meter aufgeschüttet werden. Einige Bäume können deswegen nicht erhalten, insgesamt müssen 56 gefällt werden. Ersatzpflanzungen sind vorgesehen und sind Bestandteil des Bebauungsplans.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort