Reisholz Grünes Licht von der Politik

Reisholz · Die Mitglieder der Bezirksvertretung 9 haben keine Einwände gegen die veränderten Planungen des Vereins Masjid Assalam zum Bau eines muslimischen Gemeindezentrums an der Nürnberger Straße erhoben.

 In der Gewerbeimmobilie an der Nürnberger Straße will der muslimische marokkanische Verein ein neues Gemeindezentrum bauen. Es bekommt eine Ellipse auf das Dach und zwei elf Meter hohe Minaretttürme an die Seiten.

In der Gewerbeimmobilie an der Nürnberger Straße will der muslimische marokkanische Verein ein neues Gemeindezentrum bauen. Es bekommt eine Ellipse auf das Dach und zwei elf Meter hohe Minaretttürme an die Seiten.

Foto: göttert

Über Monate ruhten die Planungen des marokkanischen Vereins Masjid Assalam, in dem alten Gewerbegebäude an der Nürnberger Straße 21 ein neues Gemeindezentrum für die muslimischen Mitglieder zu bauen. Die alten Umbaupläne zu der Moschee, die die Bezirksvertretung 9 im April 2011 bereits abgesegnet hatte, konnten nicht verwirklicht werden, weil das Areal den Anforderungen für einen Umbau nicht entsprach. So muss etwa eine hinten gelegene alte Werkshalle abgerissen werden. An dieser Stelle entsteht ein zweigeschossiges Gebäude in vergleichbarem Ausmaß wie die alte Halle.

Über den neuesten Stand der Dinge wurden die Stadtteilpolitiker nach der letzten Sitzung der Bezirksvertretung per Rundschreiben informiert. Verabredet war, dass diese melden sollten, wenn es aus ihren Reihen Vorbehalte gegeben hätte. Was sie aber nicht taten, auch weil der Verein die Planungen modifizierte. Aus der geplanten kreisförmigen Kuppel mit einem Durchmesser von sieben Metern auf dem Eingangsgebäude wurde eine Ellipse mit einem Durchmesser von rund zehn Mal sechs Metern. Außerdem sollen die ursprünglich in die Fassade integrierten beiden Minarette nun als separate Türme vor dem Gebäude errichtet werden. Die Gesamthöhe von 14 Metern bleibt jedoch unverändert.

Geändert wurde im Vergleich zum Ausgangsplan auch die Stellplatzfrage. Hier hatte die Fachverwaltung Bedenken, dass die zunächst ebenerdige ausgewiesene Fläche nicht reicht für das Verkehrsaufkommen. Ebenerdig sollen nun nur noch 22 Parkplätze ausgewiesen werden. Neu gebaut wird unter dem Gebäude für die alte Werkshalle nun eine Tiefgarage mit weiteren 36 Stellplätzen.

Vereinsvorsitzender Abdelaaziz Fachrou der sich darüber freut, dass die Mitglieder der Bezirksvertretung keine Einwände gegen die Umplanungen haben, hofft nun darauf, dass das Bauamt in wenigen Monaten den Bauantrag für die Moschee genehmigt. Erst dann darf der Verein mit der Realisierung seines Projektes loslegen. Und in diesem geht es nicht nur darum, den Vereinsmitgliedern neue Gebetsräume zur Verfügung zu stellen. Im Zentrum stehe ein Jugendförderungszentrum, das an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr geöffnet haben soll, sagt Fachrou. Dabei gehe es darum, Jugendlichen – auch nicht muslimischen – Perspektiven aufzuzeigen. Es soll ein Sport- und Gesundheitsangebot geben. Zudem sind Veranstaltungen geplant, die die Religionen in den Dialog treten lassen, um gegenseitige Vorurteile abzubauen.

(RP)
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