Pempelfort Lyrik ist auch etwas für Jungen

Pempelfort · Schüler gestalten ein Literatur-Café im Humboldt-Gymnasium.

 Paloma Nana begleitete sich selbst mit der Gitarre.

Paloma Nana begleitete sich selbst mit der Gitarre.

Foto: Andreas Endermann

Es wurde gesungen und musiziert, Gedichte und Geschichten wurden vorgetragen. Beim Literaturcafé in der Aula des Humboldt-Gymnasiums durfte jeder Schüler, der Lust hatte, auf der Bühne sein Können zeigen. Unter den Nachwuchskünstlern befanden sich auch zwei erfahrenere Musiker. "Wir haben extra keine Vorauswahl getroffen: Jeder soll die Möglichkeit haben, sich zu präsentieren", sagt Organisatorin Jaqueline Rubino.

Die 19-Jährige kümmert sich gemeinsam mit Lehrerin Cordula Markett um den Ablauf der Veranstaltung. "Das ist eine reine Schülerveranstaltung", sagt Markett. "Die Stufe 13 hat den Abend organisiert, sich um die Verköstigung gekümmert, Plakate gedruckt und für den Abend geworben. Ich beaufsichtige das Ganze nur."

Jeder Platz in der Aula war besetzt, die restlichen Gäste mussten das Programm stehend verfolgen, das von Aurelia Bertini mit Stücken auf der Harfe eröffnet wurde. Die Sechstklässler Jacob, Samuel und Leander wagten sich zu dritt auf die Bühne. "Wir tragen jeder ein Wintergedicht vor", sagt Leander. "Die haben wir selbst geschrieben."

Dem elfjährigen Jacob fiel das Dichten leicht: "Beim Fahrradfahren auf dem Heimweg hatte ich gleich die Verse im Kopf", sagt er. "Viele denken, Lyrik sei nichts für Jungs, aber ich finde das gar nicht so schlecht."

Ihr Können zeigten auch zwei Sänger, die vorher schon auf größeren Bühnen das Publikum überzeugt hatten: Jaqueline Rubino, Teilnehmerin des diesjährigen Tontalente-Wettbewerbs, und Felix Hein, der den Contest im vergangenen Jahr sogar gewann. Doch auch die kleine Bühne hat es dem Schüler angetan. Mit klarer Stimme sang Hein unter anderem sein neues Lied "Schwerelos" und erinnerte mit deutschen Pop-Texten und zarter Stimme ein wenig an Philipp Poisel. "Ich habe anderthalb Jahre an meinem Album gearbeitet, das jetzt produziert wird. Nun möchte ich meine eigenen Songs dem Publikum vorstellen", sagt er. "Da ist man natürlich doppelt nervös und gespannt, wie sie ankommen."

(RP)
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