45-Jähriger fand Stimme "so geil" Notrufleitung blockiert

Düsseldorf (dto). Weil er sich angeblich in die Stimme am Telefon verliebt hatte, ermittelt die Polizei jetzt gegen einen 45-jährigen Mann wegen des Missbrauches von Notrufen. Der Betrunkene hatte in der Nacht zum Montag mehrfach die 110 gewählt und landete anschließend in einer Ausnücherungszelle.

Sonntagnacht, 0.30 Uhr: Ein Mann meldet sich auf der Leitung des Polizei-Notrufes und schildert dem Beamten der Einsatzleitstelle, dass er bedroht würde. Bald wird jedoch deutlich, dass die Gründe für seinen Anruf ganz anderer Natur sind. Über die Ernsthaftigkeit eines Notrufes belehrt, zeigte sich der Mann beratungsresistent und meldete sich wiederholt von unterschiedlichen Telefonzellen.

Um ein Uhr wurde er von einer Zivilstreife auf der Nosthoffenstraße angehalten und überprüft. Der alkoholisierte Störenfried erklärte gegenüber den Beamten, dass kein Notfall vorliegen würde, er aber immer wieder angerufen habe weil er die Stimme am anderen Ende "so geil" finden würde. Da er sich sehr uneinsichtig zeigte, wurde der Mann zur Ausnüchterung und zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen.

Bei der Düsseldorfer Polizei gehen jeden Monat durchschnittlich 30.000 echte Notrufe ein. Der Missbrauch von Notrufen ist eine Straftat (§ 145 StGB) und kann mit Freiheitsstrafe oder einer Geldbuße bestraft werden.

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