Düsseldorf-Angermund Mann auf Waldparkplatz angeschossen

Düsseldorf · Lebensgefährlich verletzt schleppte sich der Unbekannte auf die Lintorfer Waldstraße bei Angermund und stoppte dort ein Auto. Die Polizei fahndete bis zum Abend ergebnislos mit einem Großaufgebot nach dem mutmaßlichen Schützen.

Mysteriöser Angriff auf Parkplatz in Angermund
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Mysteriöser Angriff auf Parkplatz in Angermund

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Es ist die Horror-Vorstellung jedes Autofahrers: Ein Handwerker war am Mittwoch gegen 14.15 Uhr auf der Lintorfer Waldstraße in Richtung Angermund unterwegs, als ihm plötzlich ein Mann vor den Wagen lief. Der Autofahrer machte eine Vollbremsung - und der blutverschmierte Unbekannte brach über der Motorhaube zusammen.

Der Zeuge alarmierte Polizei und Rettungsdienst, und für die Experten stand schnell fest: Der Verletzte hatte augenscheinlich mehrere Schusswunden. Und er schwebte in Lebensgefahr. Noch während der Rettungshubschrauber Christoph 3 aus Köln zur Unglücksstelle unterwegs war, stellte die Kripo eine Mordkommission auf, setzte zudem die Hundertschaft zur Spurensuche in Bewegung.

Erste Erkenntnisse der Ermittler ergaben: Der Mann war offenbar auf einem Waldparkplatz auf der Stadtgrenze zwischen Düsseldorf und Ratingen niedergeschossen worden, hatte sich dann mit letzter Kraft auf die Fahrbahn geschleppt, um auf sich aufmerksam zu machen. Informationen unserer Redaktion zufolge sollen zwei Autofahrer an dem Schwerverletzten vorbei gefahren sein, bevor der Handwerker aus Angermund schließlich Hilfe für ihn holte.

Hubschrauber suchte nach Täter

Der Verletzte selbst hatte noch den ersten wichtigen Hinweis für die Fahndung gegeben: Der Mann, der auf ihn geschossen habe, sei etwa 40 bis 50 Jahre alt und nach der Tat zu Fuß in den an den Parkplatz angrenzenden Wald geflüchtet. Die Suche der Bereitschaftspolizei erstreckte sich deshalb vor allem auf das Waldstück, das bereits zum Ratinger Stadtgebiet gehört. Auch ein Hubschrauber war an der Suche beteiligt.

Nach Informationen unserer Redaktion soll es sich bei dem mutmaßlichen Schützen um einen Osteuropäer handeln. Über die Hintergründe der Bluttat wurde gestern nichts bekannt, auch zu einem möglichen Motiv hat die Polizei noch keine Erkenntnisse. Denn der schwer verletzte Mann, der in der Universitätsklinik Düsseldorf behandelt wird, ist kaum ansprechbar, schwebte auch am Abend noch in akuter Lebensgefahr. Nicht einmal seine Identität konnte am Mittwoch geklärt werden.

Die "Mordkommission Angermund" ließ am Nachmittag einen schwarzen Honda Kombi abschleppen, der verlassen auf dem abgelegenen Waldparkplatz gestanden hatte. Der Wagen wird von Kriminaltechnikern auf Spuren untersucht. Ob das in Köln zugelassene Fahrzeug überhaupt etwas mit dem Geschehen auf dem Parkplatz zu tun hat, sei jedoch noch nicht sicher, sagte gestern ein Polizeisprecher. Erste Ermittlungsergebnisse sollen am Donnerstag bekannt gegeben werden.

Die Mordkommission bittet aber auch um Hinweise unter Telefon 0211 8700.

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