Düsseldorf Hund biss zu – Frauchen muss 450 Euro Strafe zahlen

Zähneknirschend akzeptierte eine Hundehalterin (51) beim Amtsgericht gestern 450 Euro als Strafe wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die Angeklagte gab zu, dass ihr weißer Jack-Russel-Terrier "Lucky" (viereinhalb) bei einem Schneegestöber im Februar eine andere Hundehalterin (42) frühmorgens beim Gassigehen ins Bein gebissen hatte. Gegen eine Geldstrafe legte die Halterin zunächst zwar Protest ein. Doch als sie vom Richter erfuhr, dass die Strafe auch höher ausfallen könnte, bat sie nur noch um Ratenzahlung.

 Luckys Frauchen muss wegen des Hundebisses Strafe zahlen.

Luckys Frauchen muss wegen des Hundebisses Strafe zahlen.

Foto: wuk

Seine Karriere als "Schrecken von Ludenberg" ist für "Lucky" beendet. Der Hund darf auf Anordnung des Ordnungsamtes inzwischen nur noch an kurzer Leine geführt werden und muss einen Maulkorb tragen. Denn früher hatte der Terrier schon einmal einen Passanten ins Bein gezwickt. Dafür kam Frauchen noch mit 225 Euro Strafe weg. Dann hatte sie laut Anzeige ihren Hund wieder an einer Flex-Leine spazieren geführt — und "Lucky" zu viel Raum gelassen. Als die andere Hundehalterin (mit ihrem kniehohen Mischlingsrüden) auf "Lucky" traf, bellte der Terrier sofort los — und Frauchen holte die Leine nicht ein. So kam es, dass "Lucky" laut Anklage die andere Frau in die Wade beißen konnte. Das räumte die Angeklagte gestern ein: "Aber ich habe die Frau mit dem Hund erst gar nicht gesehen — und dann war es schon passiert!" Dass sie die Geldstrafe dafür jetzt doch noch annahm, bewahrte sie womöglich wirklich vor einer höheren Strafe.

Denn die gebissene Zeugin gab am Rande der Verhandlung an, "Lucky" sei völlig ohne Leine unterwegs gewesen, und der Terrier habe die Frau nach einer Beißerei mit deren Hund erst auf dem schneeglatten Boden zu Fall gebracht und sie dann sogar drei Mal gebissen, nämlich in den Unterarm und dann in die Wade. Da diese Zeugin aber nach dem Geständnis und dem Einlenken der Angeklagten vom Gericht nicht mehr angehört werden musste, blieb das Frauchen von "Lucky" mit 450 Euro für lediglich einen Biss noch gut bedient.

(wuk)
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