Größter deutscher Energiekonzern Eon senkt mittelfristige Prognose

Eon, Deutschlands größter Energiekonzern mit Sitz in Düsseldorf, hat seine mittelfristige Gewinnprognose gesenkt. Die Entscheidung fiel aufgrund der globalen Wirtschaftskrise, hieß es.

 Eon und Gazprom haben sich auf eine Zusammenarbeit geeinigt.

Eon und Gazprom haben sich auf eine Zusammenarbeit geeinigt.

Foto: Eon Ruhrgas

Für 2010 rechnet der Versorger nun nur noch mit einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rund 11,0 Milliarden Euro, wie der Konzern am späten Montagabend in Düsseldorf mitteilte. Ursprünglich waren hier 12,4 Milliarden Euro geplant.

Den höheren Gewinnmargen bei der Stromerzeugung stünden voraussichtlich geringere Absätze im Strom- und Gasgeschäft infolge der Wirtschaftskrise, negative Effekte aus der Regulierung von Strom- und Gasnetzen in Deutschland sowie negative Währungseffekte gegenüber.

Für dieses Jahr peilt der Konzern den Angaben zufolge ein bereinigtes Ebit auf dem Niveau des Vorjahres an. Der bereinigte Konzernüberschuss werde aufgrund höherer Zinsaufwendungen wegen der gestiegenen Verschuldung wohl um zehn Prozent sinken. Grund sind auch hier ein geringerer Absatz im Strom- und Gasgeschäft infolge der Wirtschaftskrise. Positiv dürften sich hingegen die Gewinnspannen bei der Stromerzeugung entwickeln.

Im vergangenen Jahr hat der Versorger beim Umsatz die Marktprognosen übertroffen und beim operativen Ergebnis die Erwartungen erfüllt. Der Umsatz erhöhte sich um 26 Prozent auf 86,8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter sank von 7,2 Milliarden auf 1,3 Milliarden Euro. Für den Rückgang sind unter anderem hohe Abschreibungen in den USA und Italien verantwortlich. Der bereinigte Konzernüberschuss lag mit 5,6 Milliarden Euro leicht über den Markterwartungen.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg hingegen um 7,3 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro. Damit wurden die Erwartungen der Analysten exakt erfüllt. E.ON will für 2008 eine Dividende von 1,50 Euro je Namensaktie zahlen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 9,5 Prozent. Vorgenommen hatte sich der Konzern bis 2010 allerdings eine jährliche Dividendensteigerung von 10 bis 20 Prozent.

(DDP)
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