Über Alternativen informieren Anmeldung für Schulen startet

Düsseldorf · Seit gestern können Eltern ihre Kinder für weiterführende Schulen anmelden. Die Stadt rät, sich über Alternativen zur Wunschschule zu informieren. Denn in den vergangenen Jahren gab es teilweise mehr Anmeldungen als Plätze.

 Die zentale Innenstadtlage war ein Grund, weshalb Christin Katiela ihren Sohn Bijan am Luisen-Gymnasium angemeldet hat.

Die zentale Innenstadtlage war ein Grund, weshalb Christin Katiela ihren Sohn Bijan am Luisen-Gymnasium angemeldet hat.

Foto: RP. Hans-Jürgen Bauer

Auf den Fluren der weiterführenden Schulen in der Stadt herrscht zurzeit Hochbetrieb. Seit gestern können Eltern der rund 4300 Viertklässer ihre Kinder an den Gymnasien, Real-, Haupt- und Gesamtschulen für das Schuljahr 2011/2012 zu einheitlichen Zeiten anmelden (siehe Info). Beim Auftakt gestern zeigte sich, dass viele Eltern ihre Kinder gleich zur Anmeldung mitnehmen und das Gespräch mit Lehrern und Schulleitung suchen.

"Viele Eltern stellen zum Beispiel Fragen zur Mittagsbetreuung oder zum deutsch-französischen Abitur, dem Abibac, das wir anbieten", sagte Wolfgang Mesenholl, Leiter des Luisen-Gymnasiums an der Bastionstraße. Viele wollten zudem erfahren, wann die Benachrichtigung kommt, ob ihr Kind an der Schule angenommen wurde. Denn gibt es mehr Anmeldungen als Plätze, entscheidet an städtischen Schulen oft das Losverfahren darüber, ob ein Kind angenommen wird. Die genauen Kriterien sind festgelegt in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung Sekundarstufe I. Bevorzugt werden zum Beispiel oftmals Kinder, deren Geschwister bereits die jeweilige Schule besuchen. Ein anderes Auswahlkriterium kann die Wohnortnähe sein.

Die Stadt weist darauf hin, dass sich Eltern neben der favorisierten Schule für ihr Kind eine weitere Schule als Alternative aussuchen sollten — dies habe die Erfahrung aus den vergangenen Jahren gezeigt. Während das Luisen-Gymnasium vor dem aktuellen Schuljahr keine Kinder ablehnen musste, war dies bei manchen Gymnasien anders. So verzeichnete beispielsweise das Humboldt-Gymnasium Ende Februar des vergangenen Jahres 192 Anmeldungen, nach den Osterferien waren es 146. Mehr Anmeldungen als Plätze gab es 2010 bei städtischen Gymnasien zum Beispiel beim Marie-Curie-, Comenius- und Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium.

Bei allen vier städtischen Gesamtschulen lag im letzten Jahr die Zahl der Anmeldungen für die Klasse fünf ebenfalls höher als die tatsächlichen Aufnahmen. Die mit Abstand meisten Anmeldungen registrierte im Februar 2010 die Hulda-Pankok-Gesamtschule: 302 Anmeldungen gingen an der Schule an der Brinckmannstraße ein, tatsächlich angenommen für das aktuelle Schuljahr wurden 105 Kinder. Während die Nachfrage nach Plätzen an den städtischen Gesamtschulen im vergangenen Jahr allgemein weitaus größer war als das Angebot, war die Lage bei den Real- und Hauptschulen ausgeglichener, große Abweichungen gab es nicht.

Auch die Berufskollegs der Stadt nehmen aktuell Anmeldungen entgegen. Einheitliche Zeiten zur persönlichen Anmeldung gibt es im Gegensatz zu den übrigen weiterführenden Schulen nicht. Mit einer Broschüre informiert die Stadt über genaue Termine und Uhrzeiten. Das Heft "Deine Chance im Berufskolleg" wurde in allen Entlassklassen verteilt. Weitere Exemplare liegen in den jeweiligen Sekretariaten aus.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort