Düsseldorf-Hellerhof 160 Flüchtlinge ziehen ein

Düsseldorf · Die neue Unterkunft an der Duderstädter Straße wurde am Mittwoch bezogen. 160 Flüchtlinge finden dort ein neues Zuhause.

 Im Außenbereich der neuen Unterkunft in Hellerhof wurde am Mittwoch noch gearbeitet.

Im Außenbereich der neuen Unterkunft in Hellerhof wurde am Mittwoch noch gearbeitet.

Foto: Olaf Staschik

Während Bauarbeiter noch den Boden planieren und an der Vorderseite den Rollrasen verlegen, schleppen Männer mehrere Kinderbettchen in die Räumlichkeiten. Auch wenn noch letzte Arbeiten notwendig sind: Seit gestern Nachmittag ist die Flüchtlingsunterkunft an der Duderstädter Straße in Hellerhof bezugsfertig.

Familien aus den Traglufthallen an der Koblenzer Straße in Garath und der St.-Franziskus-Straße in Morsenbroich haben gestern ihre Sachen gepackt und wurden mit Bussen nach Hellerhof gefahren. "Dort sollen sie solange bleiben, bis ihr Asylverfahren abgeschlossen ist", sagt Birgit Lilienbecker vom Amt für Gebäudemanagement.

Die Anlage, die am Ende des Hellerhofer Gewerbegebiets liegt und in Modulbauweise gebaut wurde, bietet Platz für 162 Flüchtlinge. Auf dem rund 4600 Quadratmeter großen Grundstück gibt es zwei Gebäudekomplexe - einen Verwaltungstrakt, in dem sich auch Klassenzimmer für Deutschkurse sowie Aufenthaltsräume befinden. Im zweiten Gebäude sind die Flüchtlinge untergebracht. Und auch dort ist das Haus zweigeteilt - nach dem bewährten "Düsseldorfer Modell", wie Lilienbecker betont. Alleinreisende teilen sich einen 16 Quadratmeter großen Raum mit zwei Betten. Zehn Personen benutzen gemeinsam eine Küche und eine sanitäre Anlage. Anders sieht es im Familientrakt aus. Dank der Modulbauweise können die Wohneinheiten kombiniert werden. Jede Familie - ob vier, sechs oder acht Personen - hat eine kleine Küchenzeile mit Herd, Backofen, Spüle und Kühlschrank. Außerdem hat jede Familie ihr eigenes Badezimmer. Gestern sahen Zimmer mit den zweistöckigen Etagenbetten und den Kleiderspinden noch ziemlich steril aus. "Erfahrungsgemäß richten sich die Familien selbst ein und schaffen sich ihre Privatsphäre", sagt Lilienbecker.

Die Anlage - es ist übrigens die elfte dieser Art - soll fünf Jahre in Hellerhof stehen. Die Gesamtkosten, inklusive Wartung, belaufen sich auf rund sechs Millionen Euro verteilt auf fünf Jahre. Die Betreuung der Anlage in Hellerhof, übernimmt die Diakonie, und zwar an vier Tagen pro Woche.

(RP)
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