Dormagen Schuldach-Gutachten liegt heute vor

Dormagen · An der St.-Nikolausschule ist der Dachstuhl um zehn Zentimeter verschoben.

 Das Dach ist zur Entlastung abgedeckt, eine Folie schützt das Innere. Heute will die Stadt bekanntgeben, wieso es zum Schaden am Dachstuhl kam.

Das Dach ist zur Entlastung abgedeckt, eine Folie schützt das Innere. Heute will die Stadt bekanntgeben, wieso es zum Schaden am Dachstuhl kam.

Foto: G. Salzburg

Aufschluss darüber, wie es zu dem rätselhaften Defekt am Dachstuhl der St.-Nikolausschule kommen konnte, wird es heute geben. Stadtsprecher Harald Schlimgen sagte, dass ein entsprechendes Untersuchungsergebnis des Gutachters wohl heute mitgeteilt werden könne.

Am Montag hatte ein Dachdecker auf der Suche nach der Ursache eines feuchten Flecks in der Decke der Schulaula festgestellt, dass der Dachstuhl verschoben ist - um zehn Zentimeter, wie sich später herausstellte. Die Schule wurde daraufhin geräumt, die 150 Kinder werden nun täglich zum Unterricht zur Hermann-Gmeiner-Hauptschule gefahren, wo Räume leer stehen. Um den Dachstuhl statisch zu entlasten, wurde das Dach komplett abgedeckt und provisorisch mit Folie abgedichtet.

Der rätselhafte Defekt im Dachstuhl der St.-Nikolausschule wird jetzt auch die Politik beschäftigten. CDU und SPD kündigten gestern an, dass sie das Thema im Schulausschuss sowie in der Sitzung des Eigenbetriebs aufgreifen werden. "Das muss dort besprochen werden", sagte Carola Westerheide", schulpolitische Sprecherin. Westerheide und SPD-Fraktions-Vize Martin Voigt warnten gleichwohl vor "Panikmache". "Es gibt keine Reihe baugleicher Gebäude in der Stadt", so die CDU-Politikerin. Für sie stelle sich die Frage, was das Wort "regelmäßig" bedeute, wenn es um die Brandschutz-Begutachtung von Gebäuden geht? Sie bezeichnet Stürzelberg als "ganz besonderen Fall", aber ob dieses oder der Kurzschluss im Frühjahr 2014 in der Salvatorschule "immer Zufall" sei, müsse hinterfragt werden. Westerheide: "Natürlich müssen wir uns fragen, ob es sinnvoll ist, mehr Geld zu investieren?" Martin Voigt bezweifelt, dass es sinnvoll ist, jetzt alle Gebäude zu untersuchen, "denn die werden regelmäßig untersucht". Die SPD ist überzeugt, dass der zuständige Eigenbetrieb "seiner Sorgfaltspflicht nachkommt".

(schum)
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