Spanische Klänge auf dem Rhein und in der City Rumba-Musik und Serrano-Schinken

Von Franziska Gräfe

Von Franziska Gräfe

Ein letztes Mal konnten die Dormagener am Wochenende im Rahmen der spanischen Woche auf dem Rathausplatz mit köstlichem Serrano-Schinken, Käse und Wein - alles Delikatessen aus der spanischen Partnerstadt Toro - eindecken. Und wer nicht nur spanisch essen, sondern auch feiern wollte, der hatte dazu vor allem beim "Ritmo de la Noche" auf dem Rhein Gelegenheit. Zu kosten und zu kaufen gab es am Wochenende zum Abschluss der spanischen Woche auf dem Rathausvorplatz reichlich - Serranoschinken, Hartkäse aus Schafsmilch und natürlich die leckeren Weine aus Toro. Die Köstlichkeiten sollen nicht nur Dormagenern vorbehalten bleiben - die Partnerstadt prüft, ob sich von Dormagen aus ein neues Vertriebsnetz knüpfen lässt.

Schon allein der spanische Name ist mittlerweile ein Synonym für tolle Stimmung geworden. Und so schlenderten wieder rund 450 Gäste am Zonser Rheinufer die Gangway zur "MS Stolzenfels" hinunter, um bei südländisch anmutenden Temperaturen eine spanisch angehauchte Nacht lang auf dem Rhein zu feiern. "Dies ist die einzige Aktion ihrer Art in Dormagen und bei der vierten Auflage mittlerweile ein Selbstläufer", sagt Guido Schenk, Stadtmarketing-Beauftragter und einer der für die Organisation des Events Verantwortlichen.

Am Rezept und an den "Zutaten" hat sich nicht viel verändert. Man schmückte das stolze Schiff in den spanischen Landesfarben, sorgte für "San Miguel" und toresanischem Wein, ein reichhaltiges Speisenangebot und vor allem für Musik, die in die Beine geht. Als Anheizer fegten in der lateinamerikanischen Disko zu später Stunde Iris Goletz und Thomas Rath übers Parkett. Die beiden Profi-Tänzer kamen über ihren Trainer in Kontakt mit der Tanzschule Sabine Graab und lieferten eine erstklassige Kostprobe ihres Könnens. Ob Salsa, Merengue oder Rumba - die beiden Profis holten die Leidenschaft und Erotik Südamerikas an den Rhein. "Das Schwanken des Schiffes bemerkt man eigentlich nicht, aber beim Tanzen fällt es schon auf", so Iris Goletz außer Atem.

Disjockey Christian Groß sorgte an den "Turntables" anschließend für das Tanzvergnügen der Allgemeinheit. Auch in diesem Jahr gab sich die Köln-Düsseldorfer alle Mühe, um mit typisch spanischen Gerichten dem Motto des Abends gerecht zu werden. "Sardinas en Escabeche", danach vielleicht ein Teller "Cordero con judias blanca" und zum Abschluß "Crema de naranja" - so konnte ein Menü aussehen. Die Menükarte in spanischer Sprache kam wohl auch der Delegation aus Dormagens kastilianischer Partnerstadt Toro entgegen.

Seit Mittwoch weilte die Gruppe um Bürgermeister Jesus Sedano Perez in Dormagen und zeigte, trotz eines wahrhaft üppigen Programms mit Ausflügen nach Köln und Düsseldorf, kaum Ermüdungserscheinungen. Die Schifffahrt auf dem Rhein war für die Gäste mit Sicherheit ein Höhepunkt. "Ich habe so viele Leute kennengelernt und bin in Dormagen sehr freundlich aufgenommen worden", strahlte Julio Garcia und sprach nicht nur für sich. Die Stadt Dormagen als Gastgeber hatte sich einiges einfallen lassen, um den Besuchern in der Kürze der Zeit so viele Eindrücke wie möglich zu verschaffen.

"Den Toresanos haben die Tage in Dormagen gut gefallen. Für einige war es ihr erster Aufenthalt in Deutschland oder im Ausland überhaupt", zog Lucie Heydt von der Deutsch-Hispanischen Gesellschaft Bilanz. Doch bei der Reise ging es längst nicht nur um Eindrücke: Bei Waren-Präsentationen warben Unternehmen aus Toro für ihre Produkte. Nun wird in der Partnerstadt geprüft, ob sich von Dormagen aus ein neues Vertriebsnetz knüpfen lässt.

(NGZ)
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