Dormagen "In der Mitte der Gemeinde"

Dormagen · Am 1. September beginnt Klaus Roginger als neuer hauptamtlicher Diakon in der Pfarre St. Michael. Sein "Grundsatzprogramm": Familien und vor allem Kindern Freude am Glauben zu vermitteln.

 Der neue hauptamtliche Diakon Klaus Roginger wird ab September rund um den Kirchturm von St. Michael wirken.

Der neue hauptamtliche Diakon Klaus Roginger wird ab September rund um den Kirchturm von St. Michael wirken.

Foto: H.Jazyk

Ist es Zufall? An der Röntgenstraße haben Klaus Roginger, seine Frau und die beiden Kinder ihr neues Zuhause in Dormagen gefunden – "strategisch betrachtet genau mitten in der Gemeinde", sagt Pfarrer Peter Stelten. Der neue Diakon, zuletzt für viele Jahre in Pfarrhäusern zuhause, freut sich auf seine neue Position – und das nicht nur beim Blick auf den Stadtplan, sondern auch mit Blick auf die Aufgabe, die der 42-jährige Familienvater am 1. September antreten wird. Stelten erklärt die Rochade: Ab 1. September wird Pfarrer Peter Mario Werner dafür seinen Dienst als Krankenhauspfarrer als Vollzeitzstelle antreten; bisher war er zu 50 Prozent als Pfarrvikar in der Gemeinde aktiv, die seit dem Tod von Ekkehard Beyrich keinen hauptamtlichen Diakon mehr hatte."

Der neue Hauptamtler möchte integrieren, einladen – und immer nahe an den Menschen sein bei seinen klassischen Aufgaben: Taufen, Beerdigungen, Erstkommunionsvorbereitung. Im Grunde wird Klaus Roginger, der 1997 im Alter von 36 Jahren von Kardinal Meisner zum Diakon geweiht wurde, als Assistent für Pfarrer Stelten fungieren. Aber eben auch eigene Akzente setzen, vor allem bei der Arbeit mit Kindern und Schulen. Dafür ist der studierte Grundschullehrer prädestiniert, nicht nur, weil er Lehrpläne kennt und altersgerecht lehren kann. Sondern vor allem deshalb, weil er selber Familie hat, "was die Lehrer, aber auch Eltern bei der Erstkommunionsvorbereitung sehr schätzen", wie Klaus Roginger in der Vergangenheit erfahren hat. Dass er sich auf Dauer gegen den Lehrerberuf und für die Aufgabe als Diakon entschieden hat, begründet der in Neuss aufgewachsene Rheinländer mit seinen Erfahrungen in der dortigen St. Marien-Gemeinde, in der er das Berufsbild Diakon kennenlernte – und als eigene Rolle und Berufung begriff, der er im entsprechenden Alter folgte.

"Ich mag die Abwechslung, die ganze Palette theologischer Arbeit, mit Freud und Leid", sagt Roginger. Am liebsten ist auch ihm freilich das Verkünden der frohen Botschaft: "Ich möchte vor allem Familien und den Kindern die Freude am Glauben vermitteln – das ist mein ,Grundsatzprogramm'. Es ist wichtig, die Kinder frühzeitig und ganz natürlich mit dem Glauben vertraut zu machen."

Als Amtsträger, mehr noch aber als Mensch möchte Roginger Offenheit vermitteln: "Die katholische Kirche ist eine andere geworden. Unsere Türen sind und bleiben immer offen – für jeden. "Das", sagt Roginger leise, war ja früher mal anders."

Info Offiziell vorgestellt wird Diakon Klaus Roginger am Sonntag, 19. September, 11 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael.

(NGZ)
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