Pony in Hünxe gerissen Schafzüchterverband will den Abschuss der Wölfin

Hünxe · Nach den jüngsten Rissen Im Wolfsgebiet Schermbeck fordern die Schäfer, dass die Politik Gloria töten lässt und wehrt sich gegen Vorwürfe der Wolfsfans.

 Der Abschuss der Wölfe steht weiter zur Debatte

Der Abschuss der Wölfe steht weiter zur Debatte

Foto: dpa/Boris Roessler

Obwohl das jüngst in Hünxe gerissene Pony nicht geschützt war, werden die Forderungen, Wölfin GW954f alias „Gloria“ zu erschießen, wieder dringlicher. Jetzt wendet sich Ortrun Humpert, Vorsitzende des Schafzuchtverbandes NRW, erneut an die Öffentlichkeit und wiederholt die Forderung nach der Entnahme der Wölfin.

Gloria habe nachweislich wiederholt Zäune, die den Anforderungen des Herdenschutzes entsprechen, überwunden. „Unklar ist, ob die Zäune übersprungen oder untergraben wurden. Jedoch konnten bisher an keinem für diese Wölfin bestätigten Übergriff erfolgreiche Untergrabespuren gefunden werden“, so Humpert, die ein Überspringen für wahrscheinlich hält. Die Beweispflicht dazu dürfe nicht bei den Tierhaltern liegen.

„Der Schafzuchtverband hat sich seit Jahren für ein mögliches Zusammenleben von Wolf und Weidetierhaltern eingesetzt. Trotzdem sehen sich die Schafhalter insbesondere in den Wolfsgebieten zunehmend mehr diffamierenden Vorwürfen der Wolfsbefürworter ausgesetzt“, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Behauptung unzureichenden Herdenschutzes sei klar widerlegbar. „Selbsternannte Experten sprechen Branchenvertretern ihre berufsständische Sachkenntnis und Fürsorge um die eigenen Tiere ab. Das können und wollen wir nicht länger hinnehmen“, sagt Humpert. Der überwiegende Anteil der Schafhalter habe sich der Herausforderung gestellt und Herdenschutzmaßnahmen ergriffen. Trotzdem komme es im Wolfsgebiet Schermbeck weiterhin zu zahlreichen Rissen. „Häufig wird uns vorgeworfen, dass nicht alle die Maßnahmen umsetzen und dass nicht alle Möglichkeiten des Herdenschutzes umgesetzt werden. Die Übergriffe finden jedoch auf jeden Fall nicht nur an noch nicht ausreichend geschützten Tieren statt“, betont Humpert. „Und die Zumutbarkeit aller möglichen Methoden muss auch irgendwann ein Ende haben, sei es eine nicht artgerechte komplette Aufstallung oder ein flächendeckender Einsatz von Herdenschutzhunden.“

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