Nordrhein-Westfalen Fast jeder zweite Mann erkrankt an Krebs

Drastische Erkenntnisse. Fast jeder zweite Mann in Nordrhein-Westfalen erkrankt einmal in seinem Leben an Krebs, bei den Frauen erhält etwa jede dritte in NRW einmal im Leben eine Krebsdiagnose.

Der Anti-Krebs-Einkaufszettel von David Servan-Schreiber
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Foto: AP, AP

Das berichtet die "Münstersche Zeitung" unter Berufung auf das NRW-Krebsregister. Demnach liegen erstmals Zahlen zu den Krebserkrankungen in NRW vor.

Seit 2005 sammelt dem Zeitungsbericht zufolge die Einrichtung Daten sämtlicher Krebsfälle im Raum Westfalen-Lippe. Für das Jahr 2007 sei eine komplette Auflistung aller Erkrankungen erschienen. Aus den 45.121 Krebsdiagnosen für Westfalen-Lippe sei für das gesamte Land Nordrhein-Westfalen die Zahl von 97 500 Erkrankungen hochgerechnet worden, berichtete das Blatt weiter.

Eine weitere Erkenntnis der Forscher sei, dass die Zahl der Krebsfälle seit Jahren leicht ansteige. "Das liegt an der steigenden Lebenserwartung", sagte der Leiter des Krebsregisters, Hans-Werner Hense.

Häufigste Krebsarten sind laut Krebsreport bei Männern Prostata-, Darm- und Lungenkrebs. Bei den Frauen seien es Brust-, Darm- und Lungenkrebs. Bei bestimmten Krebsarten ließen sich in Westfalen-Lippe deutliche regionale Unterschiede erkennen. So erkrankten im nördlichen Ruhrgebiet weitaus mehr Männer an Lungenkrebs als im Rest des Landesteils.

"Das hängt unter anderem noch immer mit den Arbeits- und Umweltbedingungen zusammen, die dort früher herrschten", sagte Hense. 2007 starben nach seinen Angaben in NRW fast 48.000 Menschen an Krebs, das entspreche jedem vierten Todesfall. Die Sterberaten seien aber seit Jahren rückläufig, vor allem bei Männern.

(DDP/jt)
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