Das schwierige Erbe der Alten

Ein bisschen schmunzelt man ja auch: Angesichts von Drogendealern mit dritten Zähnen, von Kurieren mit Rentenbezug und Konsumenten mit Gehhilfen, die sich gegenseitig das Kokain abjagen. Doch eigentlich gibt es dabei wenig zu lachen: Drogenkarrieren sind nie lustig, und auch wenn sie wegen diverser Programme und Ersatzstoffe weniger oft tödlich enden als früher, traurig sind sie immer, wie die Düsseldorfer Drogenhilfe bestätigt.

Vieles aus den 60er Jahren, das voller Hoffnung und Zuversicht begann, entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zur Belastung. Die Verherrlichung des Konsums von Drogen ist nur ein Beispiel. Auch wenn sie vorher schon konsumiert wurden: Seit damals sind Drogen ein Teil der Jugendkultur geworden, ein Massenphänomen. Sie werden – auch in Düsseldorfer Clubs – offen konsumiert, kaum ein Jugendlicher, der nicht mit ihnen in Kontakt gekommen ist. Und dennoch: Drogenkonsum ist offenbar kein reines Jugendphänomen mehr. Darauf müssen sich Staatsanwaltschaften, Polizei und Zoll einstellen. Aber auch die Menschen, die in der Drogenhilfe arbeiten. tt

(RP)
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