Schwangerschaftsdiabetes Stillen gegen die Zuckerkrankheit

Neuherberg/München · Leiden Frauen während der Schwangerschaft an Gestationsdiabetes, sollten sie ihr Baby stillen: In diesem Fall verringert sich ihr Risiko, später an Diabetes-Typ-2 zu erkranken, langfristig um bis zu 40 Prozent.

Kaiserschnittrisiken für das Kind
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Foto: dpa, Patrick Pleul

Das hat das Team um Anette-G. Ziegler von der Forschergruppe Diabetes der TU München herausgefunden. Vor allem Mütter, die länger als drei Monate stillen, profitieren. Frauen, die einen Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) entwickeln, erkranken häufig später an Typ-2-Diabetes - auch wenn sich ihr Blutzuckerspiegel nach der Schwangerschaft zunächst wieder normalisiert.

Dass Stillen kurzfristig positive Effekte auf den Stoffwechsel der Mutter hat, war bereits bekannt. Aber auch langfristig zahlt sich Stillen aus. Dabei erwies sich die Länge des Stillens als entscheidend: Nur wer länger als drei Monate stillte, hatte ein 15-Jahres-Risiko für Typ-2-Diabetes von 42 Prozent.

"Es ist daher insbesondere übergewichtigen Frauen zu empfehlen, ihrem Kind mindestens drei Monate die Brust zu geben", sagte Ziegler.

(APD)
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