RP-Ratgeber-Gesundheit am 4. Dezember Experten beraten zum Thema Haut

Rote und entzündete Haut, die ständig juckt: Das haben Patienten mit Neurodermitis und Schuppenflechte (Psoriasis) gemeinsam. Welche neuen Therapien helfen und wie man einander in einer Selbsthilfegruppe unterstützt, das erklären Experten am 4. Dezember beim RP Ratgeber Gesundheit in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo). Nach kurzen Vorträgen kann das Publikum die Referenten befragen. Die Ratgeberveranstaltung startet von18 bis 20 Uhr im Haus der Ärzteschaft an der Tersteegenstraße 9. Der Eintritt ist frei.

 Der Düsseldorfer Hautarzt WinfriedWischer spricht über Ursachen.

Der Düsseldorfer Hautarzt WinfriedWischer spricht über Ursachen.

Foto: ALEXANDER DOEPP

Wenn die Haut ständig rot ist, juckt und sich schuppt, dann ist das besonders an dunklen Wintertagen mit trockener Heizungsluft und ohne das lindernde UV-Licht der Sonne eine Qual für Betroffene: Die Wartezimmer der Ärzte füllen sich mit Patienten, die unter Neurodermitis und Schuppenflechte (Psoriasis) leiden. Zu letzteren zählen laut dem Deutschen Psoriasis Bund hierzulande rund zwei Millionen Kinder und Erwachsene. Welche Mittel und Therapien helfen und wie man sich gegenseitig durch den Austausch in einer Selbsthilfegruppe unterstützt, das erklären Experten beim aktuellen RP Ratgeber Gesundheit in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo) zum Thema "Neurodermitis und Schuppenflechte — die neuen Therapien".

Der Düsseldorfer Hautarzt Winfried Wischer weiß, dass Neurodermitis stärker als 100 Mückenstiche jucken kann. "Oft plagen sich damit schon kleine Kinder herum. Und die Älteren schämen sich besonders, wenn sie die roten Flecken auf dem Gesicht oder an den Händen haben", sagt der Referent, der die Ursachen wie etwa eine gestörte Barrierefunktion der Haut und aktuelle Behandlungsmethoden erläutert. Dazu gehören auch schützende Cremes, die nicht zu allen Zeiten gleich wirken. Wischer nennt ein Beispiel: "Salben mit Urea sind hilfreich, wenn sie nicht auf entzündeter Haut aufgetragen werden. In solchen Fällen verschlimmern sie die Symptome eher noch." Er stellt die Vorteile von Cremes mit Lanolin sowie mit Omega 3-Fettsäuren ebenso wie den Nutzen von UV-Therapien und Salzbädern vor. Zudem wird er sich mit Klimakuren und psychosomatischen Therapien befassen.

Bei der Behandlung der Schuppenflechte arbeiten Ärzte und Patienten inzwischen in regionalen Netzwerken Hand in Hand, um die passenden Therapien zu entwickeln und sich auszutauschen. Wie das funktioniert, werden der Hautarzt Professor Ulrich Hengge und Ottfrid Hillmann vom Deutschen Psoriasis Bund erläutern. Professor Hengge erklärt die stufenweise Behandlung von Psoriasis-Patienten: "Bei leichten Fällen können Cremes und eine Lichttherapie helfen. Wenn mehr als 20 Prozent der Körperoberfläche betroffen sind, dann gibt es inzwischen neue, so genannte Biologics, die wir mithilfe von Spritzen oder Infusionen verabreichen können. Sie hemmen körpereigene Botenstoffe, damit nicht mehr so viele Entzündungen entstehen." Wie dem einzelnen Patienten mit seinem Hautproblem am besten und möglichst kostengünstig geholfen werden kann, darüber stimmen sich einerseits die Dermatologen innerhalb des Psoriasis-Netzwerks ab. Andererseits gibt es auch Unterstützung durch die Selbsthilfegruppe, deren Düsseldorfer Abteilung Ottfrid Hillmann leitet.

"Die Erkrankung annehmen — Grenzen überwinden" ist der Titel seines Vortrags, und sein Ziel ist es, Patienten aus der oft selbstgewählten Isolation zu holen. "In der Selbsthilfegruppe haben wir Zeit, einander zuzuhören und Empfehlungen dazu zu geben, wie man am besten mit der Krankheit im Alltag umgeht. Das können die Ärzte mit ihrem vollen Terminkalender nicht leisten", sagt Hillmann. Im Anschluss an die Vorträge hat das Publikum die Möglichkeit, Fragen direkt an die Experten zu stellen.

Experten direkt befragen

Wann: 4. Dezember, 18 bis 20 Uhr
Was: Thema: Neurodermitis und Schuppenflechte — die neuen Therapien
Wo: Haus der Ärzteschaft, Tersteegenstraße 9, Düsseldorf

Veranstalter: Rheinische Post in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO)
Moderation: Natascha Plankermann

Parken und Anfahrt Parkmöglichkeiten im Parkhaus des Hauses der Ärzteschaft sind vorhanden, Anfahrt auch mit U 78/79, Haltestelle: Theodor-Heuss-Brücke. Eintritt frei

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