Spektakulärer Prozess Renault wegen Autonamen verklagt

Paris (RPO). Ein spektakulärer Fall beschäftigt seit dieser Woche die französisches Justiz. Zwei Familien haben Renault verklagt, weil der Hersteller sein neues Elektroauto genauso genannt hat wie die beiden Töchter: "Zoé". Es ist nicht der erste Fall dieser Art in Frankreich.

Der Renault Zoe Concept Z.E.
21 Bilder

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Autonamen sind häufig Fantasieschöpfungen, die nicht unbedingt im Alltag vorkommen. Doch das neue Elektroauto "Zoé" des französischen Autobauers Renault macht da eine Ausnahme. Jetzt liegt der Fall vor einem Pariser Gericht.

Geklagt hatten zwei Familien, die auch Renault heißen und ihren beiden Töchtern namens "Zoé" Spott ersparen wollen. "Heutzutage machen Unternehmen Vornamen zu einer Marke, um ihre Produkte aufzuwerten und menschlicher zu machen", kritisierte der Anwalt der Familien, David Koubbi. "Und je nachdem wie viel Glück wir haben, werden wir zu einem Blumentopf oder einer Klobürste". Wer Zoé heiße, wolle nicht unbedingt mit Ölwechsel oder einem Airbag in Verbindung gebracht werden.

Ein Renault-Vertreter erinnerte daran, dass das Unternehmen den Namen in Großbuchstaben und ohne Akzent bereits 1991 angemeldet habe, als er noch nicht in Mode war. Vornamen seien für Firmenprodukte nicht verboten. Vor einigen Jahren hatten französische Eltern ihre Tochter, die ebenfalls nach einer Automarke Clio hieß, in Margot umbenannt.

(AFP/kpl)
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