Teletest Die lange US-Wahl-Nacht

Weimar (RPO). Diesmal wagt der Teletest einen Blick: in ein Tonstudio. In die S/M-Szene. In politische Prozesse. In Abgründe. Außerdem wird das Ende eines besonderen Films verraten.

Teletest: Die lange US-Wahl-Nacht
Foto: AFP, AFP

Die lange Obama-Nacht | Spezial |
Mittwoch, 3. November, 0.20 — 4.00 Uhr, ARD

Inhalt Halbzeit in Amerika. Nach nicht ganz zwei Jahren wird Bilanz gezogen. Also gewählt. Der Kongress und andere Gremien. Verschiedene journalistische Formate beleuchten diesen politischen Prozess.

Warum anschauen? Ein "Denkzettel" wird für Obama prognostiziert. Dabei an vorderster Front: Tea-Party-Aktivisten, die begeistert gewisse Vorbehalte gegenüber rationalen Argumenten pflegen. Auch deshalb wird es spannend. Ist diese Wahl doch eine Abstimmung darüber, welcher Umgangston zukünftig zwischen politischen Kontrahenten gepflegt werden soll.

Man lernt Wer zu dem öffentlich-rechtlichen Gesamtpakt gleichzeitig noch schaut, wie die amerikanischen Nachrichtensender CNN, MSNBC und vor allem Fox News auf aktuelle Zwischenstände reagieren, erhält einen ganz guten Einblick in das momentane politische Klima in den USA.

Sterne | Musikdoku |
Mittwoch, 3. November, 22.55 — 0.15 Uhr, 3Sat

Inhalt Christoph, Thomas, Richard und Frank gehen ins Studio, um eine neue Platte aufzunehmen. Diesmal auf dem Plan steht für "Die Sterne": Disco. Ungewöhnlich für eine der wichtigsten, klügsten und unterhaltsamsten Gitarrenbands der Welt.

Warum anschauen? Über den Stellenwert der "Die Sterne" muss kein Wort mehr verloren werden. Umso interessanter ist es, gerade bei der Entstehung ihres ungewöhnlichsten Albums dabei zu sein. Konflikte (an deren Ende die Band nur noch ein Trio ist) werden nicht ausgespart. Aber ebenso im Mittelpunkt steht die Suche nach dem Ursprung von Musik.

Man lernt wie man "Sprich mit meiner Hand" meisterhaft in einem Lied unterbringen kann.

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Memento | Dramathriller |
Donnerstag, 4. November, 1.50 — 3.40 Uhr, BR

Inhalt Am Ende erschießt Leonard Teddy. Womit die Geschichte von Leonard beginnt. Dieser war Versicherungsagent und hat seine Frau verloren. Sowie sein Kurzgedächtnis. Eher ein Nachteil, wenn man einen Mörder aufspüren will.

Warum anschauen? Der Film von "Inception"-Regisseur Christopher Nolan, mit dem alles begann. Die Idee (erdacht von Nolans Bruder) ist ebenso wahnwitzig wie einzigartig wie brillant umgesetzt. Was man zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von "Memento" nicht ahnen konnte: Dass dieses Meisterwerk noch nicht der Höhepunkt in Nolans Schaffen sein würde.

Man lernt Man kann auch über 100 Jahre nach Erfindung des Kinos das Erzählen von Kinofilmen neu erfinden.

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Half Nelson | Drama |
Donnerstag, 4. November, 23.15 — 1.00 Uhr, WDR

Inhalt Dan ist Lehrer. In einem Problemviertel, quasi dem Ghetto. Trotzdem gibt er sich Mühe. Außerdem hängt er an der Nadel. Die 13-jährige Drey entdeckt Dans dunkle Seite. Und beschließt ihn zu decken.

Warum anschauen? Schön, mal wieder einen "unkonventioneller-Lehrer-unterrichtet-Problemkinder" - Film ohne Gangster-Paradise-Klischees zu sehen. Denn hier steht im Mittelpunkt der schleichende Abstieg eines Idealisten.

Man lernt Ryan Gosling sollte in wesentlich mehr Filmen mitspielen.

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Secretary | Erotikdrama l |
Montag, 7. November, 2.00 — 3.45 Uhr, ARD

Inhalt Lee freut sich: erhält sie doch die Stelle als Sekretärin bei Rechtsanwalt Grey. Der hat seltsame Obsessionen. In jeglicher Hinsicht. Was Lee ganz gelegen kommt. Ist sie doch auch seltsam.

Warum anschauen? Das Borderline-Syndrom und S/M sind normalerweise keine Themen für unterhaltsame und geschmackvolle Filmkunst. Regisseur Shainberg gelingt dies dank der prächtigen Unterstützung von James Spader und Maggie Gyllenhaal.

Man lernt Lang still zu sitzen wird belohnt.

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