Teletest Helge Schneiders erster Film

Weimar · Während gerade der Begriff der Leitkultur entmottet wird, bietet das Fernsehen interessante Einblicke in die Geschichte. Dazu zählt die Kolonialzeit, ein Kaiser und Helge Schneider. Außerdem tanzt Renée Zellweger für das organisierte Verbrechen.

Teletest: Helge Schneiders erster Film
Foto: AP, AP

Schatten über dem Kongo | Dokumentarfilm l |
Montag, 18. Oktober, 23.15 — 0.50 Uhr, WDR

Inhalt König Leopold II. von Belgien fackelt nicht lange, als Henry Morton Stanley vorschlägt, den Kongo als Kolonie zu nutzen. Gibt es doch dort Elfenbein, Kautschuk und Bodenschätze. Was folgt ist, ein Völkermord, dem die Hälfte der damals lebenden Einwohner zum Opfer fällt.

Warum anschauen? Wenn man die Armut von Afrika und den Reichtum von Europa verstehen will, muss man die Kolonialzeit verstehen. Dieser Film zeigt eindrucksvoll Zusammenhänge, die bis heute entscheidend nachwirken.

Man lernt etwas über die aktuelle Situation, wenn man heute um 20.15 Uhr das ZDF einschaltet und das Drama "Kongo" über die humanitäre Mission der Bundeswehr im Ostkongo anschaut.

Johnny Flash | Komödiengroteske |
Freitag, 21. Oktober, 0.25 — 1.40 Uhr, Vox

Inhalt Jürgen Potzkothen hat einen großen Traum: Gern möchte er als Schlagersänger die Welt erobern. Glücklicherweise erkennt Agent Terrence Toi Jürgens Talent und bringt ihn als Johnny Flash groß raus.

Warum anschauen? Nicht von, aber mit Helge Schneider: sein erster Film. Wahlweise Wahnsinn, Satire, Experimentalfilm oder die Vorwegnahme eines Phänomens, welches mit Worten ja kaum zu beschreiben ist.

Man lernt Andreas Kunze kennen als: Mutter, Optiker, Agenten, Herrenausstatter und Bankangestellten.

Im Angesicht des Verbrechens | Serie |
Freitag, 22. Oktober, 21.45 — 23.35 Uhr, ARD

Inhalt Marek ist Einwanderer aus dem Baltikum. Und außerdem Polizist. Er wird zu Ermittlungen gegen das organisierte Verbrechen hinzugezogen. Im Vergleich zu dem, was vor Marek liegt, hatte Sisyphos Urlaub.

Warum anschauen? Eine zehnteilige Krimiserie aus Deutschland, wie man sie nicht oft sieht: Kaum Kompromisse, authentisch und äußerst spannend. Man lernt Wer diese außergewöhnliche Serie vor einem halben Jahr auf Arte verpasst hat, erhält nun im Hauptprogramm die Möglichkeit, diesen Lapsus auszubügeln,

Chicago | Musical |
Sonntag, 23. Oktober, 1.40 — 3.20 Uhr, Pro7

Inhalt Im Gefängnis trifft Roxie Hart auf ihr großes Idol Velma Kelly. Beide Frauen sitzen ein wegen Morden aus Leidenschaft. Anwalt Billy Flynn erkennt Potential im Fall und will Roxie raushauen. Dazu lässt er die Puppen tanzen.

Warum anschauen? So müssen Musicals aussehen: glamouröse Stars, die das Tanzbein in opulenten Choreografien schwingen. Erfreulich auch, dass die Geschichte sich nicht ernst genug nimmt.

Man lernt Renée Zellweger als Star kennen, der gegen das Verschwinden des Lichtes antanzt.

Majestät brauchen Sonne | Dokumentarfilm |
Montag, 25. Oktober, 0.40 — 2.45 Uhr, ZDF

Inhalt Wilhelm II. war der letzte deutsche Kaiser. Und einer, der sich bewusst war, wie wichtig die Präsentation der eigenen Person für den Erhalt der Macht ist. Deshalb ließ sich er sich in zahlreichen Situationen aufnehmen, fotografieren, zeichnen und filmen. Dieser Film stellt das Material unterhaltsam zusammen.

Warum anschauen? Viel falsch machen kann man nicht, wenn man behauptet, Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen sei ein Medienprofi gewesen. Hier sieht man, weshalb.

Man lernt die längere TV-Fassung kennen.

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