Würmer, Locky, Trojaner und Co. Schutz vor Schadsoftware - die eigene Neugier zügeln

Düsseldorf · Ein aktuelles Virenschutzprogramm auf dem Rechner ist Pflicht, kann aber keinen hundertprozentigen Schutz bieten. Darauf weist die Stiftung Warentest hin.

Safer Internet Day: Wie schütze ich mich vor Cyber-Kriminalität?
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Wie schütze ich mich vor Cyber-Kriminalität?

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Foto: Shutterstock.com/ Martin Novak

Viren, Phishing-Attacken und Erpresserprogramme aus dem Internet haben gegen viele Sicherheitsprogramme kaum eine Chance. Das ergibt ein aktueller Test der Stiftung Warentest ("test"-Ausgabe 4/16).

Dabei mussten die Softwarepakete 17.600 Viren, Würmer und Trojaner abwehren. Die besten Programme parierten die meisten der Angriffe und erkannten auch das aktuelle Schadprogramm Locky.

Locky und ähnliche Erpresser-Programme waren im Februar in tausende Rechner in Deutschland eingedrungen und hatten auch die Netzwerke mehrerer Krankenhäuser befallen. Diese mussten daraufhin abgeschaltet werden.

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Für den Schutz des Computers sorgen im Wesentlichen drei Komponenten: Wächter, Firewall und Scanner. Der Wächter läuft beim Surfen im Internet immer mit und sucht etwa beim Öffnen von Dateien nach bekannten Schädlingen. Findet er etwas, kann er den Eindringling bekämpfen und löschen.

Die Firewall wiederum prüft, ob Programme die Erlaubnis besitzen, Kontakt mit dem Internet aufzunehmen. Verdächtige Anfragen aus dem Internet kann sie ablehnen.

Die dritte Komponente, der Scanner, arbeitet nur von Zeit zu Zeit. Dann durchkämmt er alle Bilder, Dokumente und Archive auf dem Rechner und sucht nach Schädlingen, die der Wächter übersehen hat.

Durch Nachfragen beim Webserver erkennt der Scanner im Zweifel sogar neue Schädlinge, von denen das Schutzprogramm noch kein Muster hat.

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100-prozentigen Schutz vor Eindringlingen bieten die Sicherheitspakete jedoch nicht. Der Nutzer muss weiterhin mitdenken. Nur wer mit hohen Sicherheitseinstellungen surft, kritisch bleibt und nicht blind auf E-Mail-Anhänge klickt, hat gute Chance auf Sicherheit, so die Tester.

Allein in E-Mails nicht blind auf Links oder Anhänge zu klicken, erhöhe die Sicherheit enorm. Denn die Angreifer sind kreativ und versuchen den Nutzer quasi mit Zuckerbrot und Peitsche zum Öffnen von Anhängen oder Anklicken von Links zu bringen - sei es mit fingierten Gewinnen oder Schreckensmeldungen vom angeblich gesperrten Bankkonto bis hin zur falschen Rechnung.

Statt vorschnell die Maus zu betätigen, sollte man lieber zum Telefonhörer greifen und beim angeblichen Absender der Mail nachfragen.

(csr)
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