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Julian Assange Wikileaks-Chef kritisiert etablierte Medien

London (RPO). Wikileaks-Gründer Julian Assange hat etablierte Medien in aller Welt wegen ihrer Berichte über interne Streitigkeiten in seiner Organisation kritisiert. Zum Bericht eines Magazins, sein deutscher Sprecher Daniel Domscheit-Berg sei wegen Meinungsverschiedenheiten zurückgetreten, sagte er am Donnerstag in London, es habe keinen Disput über seinen Führungsstil gegeben und Domscheit-Berg sei suspendiert.

Details wollte er laut "Der Spiegel" nicht nennen. Dem "Wall Street Journal", das Details aus E-Mails zwischen Wikileaks und Menschenrechtsorganisationen über die Veröffentlichung von Informantennamen in Afghanistan veröffentlicht hatte, warf Assange Betrug vor.

Damit sollte seine Organisation diskreditiert werden, sagte er. Menschenrechtsorganisationen haben erklärt, die Veröffentlichung von afghanischen Geheimdienstberichten habe die darin namentlich genannten Personen in Lebensgefahr gebracht.

Außerdem kritisierte Assange die Webseite der "Huffington Post", die über die Finanzierung von Wikileaks recherchiert hat, und das Magazin "Wired", das über einen internen Machtkampf in seiner Organisation berichtet hatte.

Auf die Vorwürfe sexuellen Fehlverhaltens, mit denen Assange in Schweden konfrontiert ist, ging der Wikileaks-Gründer nicht ein. Er sagte lediglich, das skandinavische Land, in dem ein Teil der technischen Infrastruktur von Wikileaks stationiert ist, sei ein faszinierender Ort. Wegen Vorwürfen zweier Frauen ermittelt die schwedische Staatsanwaltschaft gegen Assange. Die Webseite von Wikileaks ist derzeit abgeschaltet, nach Angaben der Internet-Plattform wegen Wartungsarbeiten.

WikiLeaks hatte Ende Juli knapp 80.000 bis dahin geheimer US-Militärdokumente zum zunehmend umstrittenen Afghanistan-Einsatz veröffentlicht und damit weltweit Schlagzeilen gemacht.

(apd/nbe)
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