Vergewaltigungsvorwürfe WikiLeaks-Mitgründer: Abgekartete Vorwürfe

Stockholm (RPO). Der Mitbegründer der Enthüllungs-Website WikiLeaks, Julian Assange, sieht die Vergewaltigungsvorwürfe der schwedischen Justiz gegen ihn als haltlos. Der ganze Fall sei eine "abgekartete Sache".

 Steht in der Kritik: Wikileaks-Gründer Julian Assange.

Steht in der Kritik: Wikileaks-Gründer Julian Assange.

Foto: AP, AP

Diese sei von den ihn beschuldigenden Frauen und möglicherweise von der schwedischen Boulevardpresse inszeniert worden, sagte Assange in einem Telefoninterview. "Ich bin das einzige Opfer hier." Es gehe offenbar um einen "persönlichen Rachefeldzug".

Assange war im August von einer Frau der Vergewaltigung bezichtig worden, eine weitere warf ihm Belästigung vor. Der 39-jährige Australier hatte zunächst gemutmaßt, dass die Vorwürfe als Rache für die Veröffentlichung geheimer US-Unterlagen zum Afghanistan-Einsatz auf seiner Webseite lanciert worden sein könnten.

Der US-Geheimdienst sei über seine Lage wahrscheinlich "sehr glücklich", sagte er nun. Dass dieser mit den Vorwürfen gegen ihn etwas zu tun haben könnte, sei "bis jetzt nur Spekulation".

Der WikiLeaks-Mitgründer räumte ein, die beiden Frauen, die ihn beschuldigt haben, zu kennen. Beide seien auf seiner Pressekonferenz gewesen. Ob er mit ihnen Sex hatte, ließ er offen. Das sei seine "Privatangelegenheit", sagte Assange.

Er bekräftigte, er wolle in Schweden bleiben, um seine Unschuld zu beweisen. Noch immer weigere sich die Polizei zu sagen, was ihm genau vorgeworfen werde. Zu dem Vergewaltigungsvorwurf sei er bisher nicht befragt worden.

(AFP/das)
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