Baden-Württemberg LBBW-Chef Jaschinski muss gehen

Stuttgart (RPO). Der Vorstandschef der Landesbank Berlin, Hans-Jörg Vetter wird neuer Vorstandvorsitzender der LBBW. Er löst den bisherigen LBBW-Chef Siegfried Jaschinski ab, wie der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Freitag in Stuttgart nach einer Trägerversammlung mitteilte.

 Siegfried Jaschinski wird als LBBW-Chef abgelöst.

Siegfried Jaschinski wird als LBBW-Chef abgelöst.

Foto: ddp, ddp

Eine Verlängerung des Vertrages würde zu "nicht kalkulierbaren Folgen" führen. Jaschinski war seit Anfang 2005 Chef der größten deutschen Landesbank. Die im Südwesten mitregierende FDP hatte die Ablösung des bisherigen Vorstandschefs verlangt.

 Hans-Jörg Vetter wird neuer LBBW-Chef.

Hans-Jörg Vetter wird neuer LBBW-Chef.

Foto: ddp, ddp

Sie machte ihn für den Verlust von knapp 2,1 Milliarden Euro im vergangenen Jahr verantwortlich. Oettinger, die baden-württembergischen Sparkassen und die Stadt Stuttgart wollten an ihm festhalten. Der CDU-Politiker sagte, er lege auf die bewährte Kultur des Einvernehmens fest.

Er habe keine Kampfabstimmungen oder Mehrheitsentscheidungen gewollt. Deshalb habe man sich gegen eine Vertragsverlängerung entschieden. In einer ersten Abstimmung darüber war die notwendige dreiviertel Mehrheit nicht zustande gekommen, wie der Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster berichtete.

Die FDP im Südwesten bestand auf einen Neuanfang bei der größten deutschen Landesbank. Sie machte das zur Bedingung, damit sie einer Landeslösung zur Abschirmung von riskanten Wertpapieren bei der Bank in Höhe von 12,7 Milliarden Euro zustimmt. Oettinger sagte, die Liberalen hätten bei diesem Thema eine Grenze überschritten. Schuster (CDU) warf der FDP "politische Erpressung" vor. "Man kann nicht eine Personalfrage mit einer Zukunftsfrage der Bank verknüpfen."

(AP)
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