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Anteilsverkauf Hapag-Lloyd erhält 330 Millionen Euro

Hamburg · Die angeschlagene Großreederei Hapag-Lloyd hat sich durch einen Anteilsverkauf finanziell zunächst einmal etwas Luft verschafft. Für 315 Millionen Euro übernehmen mehrere Anteilseigner der Firma den 25,1-Prozent-Anteil der Reederei am Container-Terminal Altenwerder (CTA) in Hamburg.

 Hapag-Lloyds Rettungsaktion ist noch längst nicht abgeschlossen.

Hapag-Lloyds Rettungsaktion ist noch längst nicht abgeschlossen.

Foto: AP, AP

Außerdem gibt es einen Kredit über 15 Millionen Euro, wie die Gesellschafter am Dienstag mitteilten. Hapag-Lloyd kann den Anteil zurückerwerben, wenn es der Reederei wieder besser geht.

Allerdings beteiligen sich nicht alle Eigentümer der Reederei an dem Rettungsgeschäft. Aufseiten des Konsortiums "Albert Ballin" beteiligen sich die Stadt Hamburg und die Signal Iduna Versicherung. Andere Mitglieder des Konsortiums ziehen nicht mit, etwa Transportunternehmer Klaus-Michael Kühne. Für sie springt der Miteigentümer TUI zusätzlich ein und zahlt insgesamt 215 Millionen Euro.

Rettungsaktion noch nicht abgeschlossen

Damit ist die Rettungsaktion allerdings noch nicht abgeschlossen. Weitere Kapitalmaßnahmen könnten nun "sorgfältig geprüft und umgesetzt werden", wie es hieß. Nach Pressemeldungen braucht Hapag-Lloyd bis zu 1,75 Milliarden Euro frisches Kapital.

Hapag-Lloyd hatte im ersten Quartal 222 Millionen Euro Verlust eingefahren. Seitdem hat sich die Marktlage nicht durchgreifend verbessert. Der Hapag-Lloyd-Vorstand hat bereits ein Sparprogramm eingeleitet. 2008 fuhr die Reederei noch einen Gewinn von 211 Millionen Euro ein.

Hapag-Lloyd ist die nach Kapazität fünftgrößte Reederei der Welt in der Containerschifffahrt. Das Unternehmen, das rund 7.200 Mitarbeiter beschäftigt, hat die Folgen der Konjunkturflaute massiv zu spüren bekommen. Das Unternehmen gehört zu 43 Prozent dem TUI-Konzern, den Rest teilt sich die Investorengruppe "Albert Ballin", zu der Transportunternehmer Kühne, die Stadt Hamburg, die Privatbank M.M. Warburg, die Hanse Merkur, die Signal Iduna und die HSH Nordbank zählen.

(AP/can)
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