Fall Hoffenheim Rummenigge attackiert Anti-Doping-Agentur

Frankfurt/Main (RPO). Die beiden Bundesliga-Profis Christoph Janker und Andreas Ibertsberger von 1899 Hoffenheim erhalten in der Affäre um die zehn Minuten verspätet abgegebenen Doping-Proben ausgerechnet Unterstützung aus München. Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat sich gegen eine Strafe für das Duo ausgesprochen und das strenge Meldesystem der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA als "lächerlich" bezeichnet.

 Rummenigge hat sich zu den Gerüchten noch nicht geäußert.

Rummenigge hat sich zu den Gerüchten noch nicht geäußert.

Foto: AP, AP

"Ob die Spieler nun um 17.48 oder um 17.38 Uhr in der Doping-Kabine antreten, ist völlig egal. Wichtig allein ist das Ergebnis: Und das war negativ. Das ist doch am Ende das Entscheidende", sagte Rummenigge der "Sport Bild".

Für die Doping-Kontrolleure ist jedoch entscheidend, dass in den fraglichen zehn Minuten eine Manipulation des abzugebenden Urins möglich gewesen wäre. "Man versteckt beispielsweise ein kleines Fläschchen mit Fremd-Urin im Genitalbereich. Den Inhalt lässt man anstatt des eigenen Urins in das Probenfläschchen laufen", erklärte Dopinganalytiker Wilhelm Schänzer in der Wochenzeitung "Die Zeit".

Kritik äußerte Rummenigge zudem an dem seit 1. Januar 2009 geltenden Anti-Doping-Meldesystem der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Die neuen Regularien besagen, dass die Fußballer wie alle anderen Topsportler für die jeweils kommenden 90 Tage fortlaufend ihren Aufenthaltsort bei der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) melden müssen, um für mögliche Kontrollen erreichbar zu sein.

(SID)
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