Fortuna Düsseldorf Reck gibt für 90 Minuten wieder den Ton an

Düsseldorf · Nach der Entlassung von Mike Büskens hatte Oliver Reck die Fortuna im vergangenen Winter als Interimstrainer übernommen und Erfolge gefeiert. Im Spiel gegen Ingolstadt musste der Torwarttrainer der Düsseldorfer für 90 Minuten wieder als Chefcoach arbeiten – weil Lorenz-Günther Köstner mit Schmerzen auf der Bank saß.

Oliver Reck vertrat gegen Ingolstadt den verletzten Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner.

Oliver Reck vertrat gegen Ingolstadt den verletzten Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner.

Foto: dpa, Jonas Güttler

Nach der Entlassung von Mike Büskens hatte Oliver Reck die Fortuna im vergangenen Winter als Interimstrainer übernommen und Erfolge gefeiert. Im Spiel gegen Ingolstadt musste der Torwarttrainer der Düsseldorfer für 90 Minuten wieder als Chefcoach arbeiten — weil Lorenz-Günther Köstner mit Schmerzen auf der Bank saß.

Reck lief während der 90 Minuten hektisch in der Coaching-Zone auf und ab und gab lautstark die Kommandos. Köstner saß währenddessen hinter ihm bewegungslos auf seinem Stuhl. Die Fans im Stadion wunderten sich, denn kaum jemand kannte die Hintergründe für diesen Rollentausch.

Köstner litt unter einem eingeklemmten Nerv an der Halswirbelsäule und hatte starke Schmerzen, er konnte sich kaum bewegen. Am Morgen hatte er während des Autofahrens plötzlich einen stechenden Schmerz im Nacken und Rücken verspürt. "Ich hatte auch Herzstiche und mein Arme waren gelähmt", berichtete der 62-Jährige. "Es war ein Schock, weil ich sofort dachte, dass es etwas mit dem Herzen zu tun hat."

Mannschaftsarzt Ulrich Keil konnte ihn aber beruhigen. Der Kardiologe schloss nach einer Untersuchung aus, dass etwas mit dem Herzen oder dem Kreislauf nicht stimmt. Die Fortunen waren überrascht, dass Köstner sich trotz seiner Krankheit auf die Bank setzte. Der Trainer meinte nach der Partie aber: "Dank der Schmerztabletten geht es mir ganz gut. So schnell lasse ich mich nicht von der Arbeit abhalten."

Das Coachen während der Partie übernahm Reck, der die Mannschaft als Interimscoach nach der Entlassung von Mike Büskens zu zwei Siegen geführt hatte. Diesmal reichte es aber nicht zu einem "Dreier". Der Torwarttrainer, der Köstner auch während der Pressekonferenz vertrat, meinte aber ganz zuversichtlich: "Wenn wir weiter so auftreten, werden wir auch bald wieder Tore schießen und Spiele gewinnen."

Am besten schon am Freitag beim SC Paderborn. Dann allerdings gibt Köstner wieder die Kommandos.

(seeg)
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