DFB und DFL verstehen keinen Spaß Schiedsrichter Metzen bereut "Synchron-Gelb"

Frankfurt/Main (RPO). Fußball-Referee Thomas Metzen, der durch das gleichzeitige Zeigen von zwei Gelben Karten auffiel, hat einen Rüffel bekommen und bereut nun seine kuriose Aktion.

Schiedsrichter Metzen zieht Synchron-Gelb
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Sein Auftritt erinnerte an Revolverhelden aus alten Western-Filmen, doch mit seiner High-Noon-Aktion hat es sich Referee Thomas Metzen bei den Schiedsrichter-Verantwortlichen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) kräftig verscherzt.

"Der Schiedsrichter ist nicht für den Showteil verantwortlich. Metzen hat sich selbst und alle anderen Schiris geschadet", wetterte der Schiedsrichter-Experte der DFL, Hellmut Krug, in der "Bild-Zeitung".

Der Unparteiische selbst zeigte sich reumütig. "Das war ein Fehler von mir, ich habe mich dazu hinreißen lassen", erklärte der 27-Jährige aus Mechernich bei Euskirchen in der Eifel und versprach im "DSF": "Die Intention des Schiedsrichters ist es, sich in Zurückhaltung zu üben, von daher war es sicher unangemessen und wird bestimmt nicht mehr vorkommen."

Metzen beteuerte, zwei Karten gehörten zu seiner Grundausstattung, beide gleichzeitig zu ziehen sei spontan gewesen: "Es war keinesfalls arrogant oder böse gemeint. Und mit solchen medialen Diskussionen war nicht zu rechnen."

Die DFB-Verantwortlichen finden die Aktion von Metzen, als er am vergangenen Sonntag in der Zweitliga-Begegnung zwischen dem FSV Mainz 05 und dem FC St. Pauli (2:2) den Spielern Miroslav Karhan und Florian Bruns gleichzeitig jeweils einen gelben Karton vor die Nase hielt, gar nicht witzig.

"Der Spieler hat erst den einen und dann den anderen Spieler zu verwarnen", erklärte Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel.

(sid)
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