Suche nach Lewandowski-Nachfolger Jürgen Klopp will "nicht nur nach Quote kaufen"

Düsseldorf · Trainer Jürgen Klopp vom deutschen Vizemeister Borussia Dortmund schaut bei der Suche nach einem Nachfolger für den am Saisonende zu Bayern München wechselnden Robert Lewandowski nicht nur nach der Anzahl der erzielten Treffer.

Trainingsauftakt in Dortmund mit Robert Lewandowski
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"Ich halte nichts davon, einfach nur nach Quote zu kaufen - also ein Stürmer hat letzte Saison 15 Tore gemacht und zehn vorbereitet. In zwei Jahren wird es auch wieder Stürmer geben, über die heute noch keiner spricht", sagte der 46-Jährige in einem Interview in der Bild-Zeitung.

Das Anforderungsprofil für den neuen Torjäger beschrieb Klopp wie folgt: "Niemand sollte glauben, dass es hier nicht weitergeht, wenn wir keinen Stürmer von Real, Barca oder ManU kriegen." Er fände es genauso spannend, einen Stürmer zu holen, der vielleicht jetzt nur zehn Treffer erzielt habe, "dann aber in der nächste Saison vielleicht schon 20 macht".

Den neueste namhaften Abgang nach Mario Götze und Shinji Kagawa sieht Klopp realistisch. "Nur weil wir uns relativ schnell entwickelt haben, heißt es ja nicht, dass es immer so schnell weitergehen muss. Ich bin doch nicht blauäugig, wusste, dass der ein oder andere Spieler auch gehen wird."

Darüber hinaus gelobte Klopp für die Rückrunde Besserung in seinem Verhalten gegenüber den Medien. "Ich muss zugeben, dass einige Schlagzeilen bei mir zu Respekt-Verlust geführt haben und ich gedacht habe: Der gibt sich keine Mühe, warum soll ich es tun. Aber ich bemühe mich wieder. Versprochen."

Der BVB-Coach sprach von der Hektik eines Spiels. "Dann kommt der Schlusspfiff, und du musst sofort vor die Kameras und Mikrofone und öffentlich möglichst sachlich Stellung nehmen."

Dabei sei es ihm "wurscht" ob jemand denke, er sei ein schlechter Verlierer: "Die Zeiträume bis zu meinem ersten Fernsehauftritt reichen eben manchmal und manchmal nicht. Ich bin eben manchmal verwundbar, wenn dann eine blöde Frage kommt. Dann liegt die Wahrscheinlichkeit einer blöden Antwort bei 99,9 Prozent."

(sid)
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