Zwölf Treffer nach acht Spielen Jetzt jagt Lewandowski Müllers 40-Tore-Rekord

Düsseldorf · Zwölf Tore nach acht Spielen – Robert Lewandowski hat den Tore-Startrekord in der Bundesliga eingestellt. Wackelt nun die 40-Treffer-Saisonbestmarke von Gerd Müller? Die Historie zeigt: Ein toller Saisonstart muss noch nichts bedeuten.

Robert Lewandowski zeigt Fünf-Tore-Gala gegen VfL Wolfsburg
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Lewandowskis Fünf-Tore-Gala gegen Wolfsburg

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Foto: afp, tk/ej

Zwölf Tore nach acht Spielen — Robert Lewandowski hat den Tore-Startrekord in der Bundesliga eingestellt. Wackelt nun die 40-Treffer-Saisonbestmarke von Gerd Müller? Die Historie zeigt: Ein toller Saisonstart muss noch nichts bedeuten.

Robert Lewandowski wandelt auf den Spuren Gerd Müllers. Der Torjäger von Bayern München hat mit zwölf Liga-Saisontoren nach acht Spieltagen die Bestmarke des "Bombers der Nation" (1968/69) und von Christian Müller (1964/65) eingestellt. Nun wird der Mann der Stunde in der Bundesliga mit dem Saisonrekord des besten deutschen Torjägers in Verbindung gebracht. In der Saison 1971/72 traf Gerd Müller 40 Mal. Dass ein Blitzstart und die Führung in der Torjägerliste nach acht Spieltagen nicht unbedingt Garanten für eine hohe Trefferausbeute am Ende der Saison sind, zeigt die Geschichte.

CHRISTIAN MÜLLER: Nach seinen zwölf Toren in den ersten acht Spielen der Saison 1964/65 traf der damalige Kölner Christian Müller nur noch siebenmal und landete mit seinen 19 Toren am Ende der Spielzeit (seinerzeit 30 Spieltage) auf Rang drei der Torjägerliste.

PETER MEYER: Den Mönchengladbacher Peter Meyer erwischte es drei Jahre später noch härter. Er spielte die Hinrunde seines Lebens und traf in 15 Spielen 19 Mal. Er war klar auf Kurs "Torjägerkanone" und zog sich dann einen Beinbruch zu. Im Anschluss an seine Verletzung machte der Stürmer kein Saisonspiel mehr, Torschützenkönig wurde der Kölner Hannes Löhr.

VEDAD IBISEVIC: Der Profi aus Bosnien-Herzegowina war ebenfalls schon einmal auf Gerd Müllers Spuren. Nach 18 Toren in der Hinrunde 2008 trauten nicht wenige Experten dem damaligen Hoffenheimer den Saisonrekord zu. Doch es kam ganz anders: Ibisevic zog sich einen Kreuzbandriss zu und fiel bis zum Ende der Spielzeit aus.

GERT "CHARLY" DÖRFEL: Der ehemalige Hamburger erzielte zu Beginn der Saison 1963/64 zehn Tore und war auf dem besten Weg, erster Torschützenkönig der Bundesligageschichte zu werden. Anschließend traf er jedoch nur noch fünfmal und belegte am Ende Platz neun in der Liste der besten Schützen. Erster wurde HSV-Idol Uwe Seeler.

Robert Lewandowski könnten auf der Jagd nach dem Saisonrekord von "Bomber" Müller neben Verletzungen und einem Formtief auch die Erfolge der eigenen Mannschaft zum Verhängnis werden. Denn wenn der Fokus der Bayern in der Rückrunde auf der Champions League liegt, drohen ihm in der Liga rotationsbedingte Pausen. Die mit den beiden Müllers geteilte Bestmarke von zwölf Treffern zum Saisonstart ist dem Polen zumindest in der laufenden Spielzeit jedoch nicht mehr zu nehmen. Zudem könnte Lewandowski den Rekord für die meisten Tore in einem Bundesligaspiel anpeilen: Mit sechs Treffern beim 7:2 des 1. FC Köln gegen Werder Bremen liegt Dieter Müller hier seit 1977 vorne.

(dpa)
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