Krefeld Pinguine Großer Jubel nach glanzlosem Derbysieg
Del · Eishockey: Die Krefeld Pinguine gewannen gestern im ausverkauften König-Palast ihr Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG und können sich jetzt ganz auf den Kampf um das Heimrecht für das Play-off-Viertelfinale konzentrieren.
DEL 12/13: Krefeld Pinguine - DEG
Während die tolle Kulisse und die Stimmung auf den Rängen zum Derby gegen den Erzrivalen passte, fehlte es dem Geschehen auf dem Eis diesmal deutlich an packenden Szenen und Emotionen. Das war den KEV-Fans allerdings ziemlich egal. Denn ihre Mannschaft musste im vorletzten Heimspiel nur noch das Nötigste erledigen, um den Pflichtsieg gegen die DEG einzufahren. Schließlich steht bereits morgen das vielleicht vorentscheidende Match um Platz vier bei den Hamburg Freezers auf dem Programm.
Die letzten knapp 100 Tickets wurden noch kurz vor dem zweiten Saisongastspiel der Düsseldorfer verkauft, so dass der KöPa zum dritten mal in dieser Spielzeit ausverkauft war. Besonders die KEV-Fans waren nach dem Sieg in Iserlohn bester Stimmung und diskutierten heftig darüber, wer der mögliche Gegner im Viertelfinale sein könnte. Das war beim Warm-up kein Thema mehr, den neben Richard Pavlikovsky, der gestern Geburtstag feierte (38) fehlten auch Andreas Driendl und Adam Courchaine jeweils wegen Grippe. Trainer Rick Adduono baute sein Team kräftig um.
Auch die Düsseldorfer liefen mit einem stark dezimierten Team auf. Ein paar warme Worte gab es vor dem ersten Bully von Krefelds Stadionsprecher Kristian Peters-Lach für die DEG-Fans: "Wir drücken euch die Daumen, dass ihr noch genügend Sponsoren findet und wir uns kommende Saison wiedersehen."
Auf dem Eis ging es zwar nicht so herzlich zu, doch angesichts der unterschiedlichen Ausgangspositionen fehlte die typische Derby-Atmosphäre. Die Hausherren gingen kurios in Führung. Nach einer Hereingabe von Daniel Pietta prallte die Scheibe gegen die Schlägerspitze von Martinsen und von dort gegen die hintere Torstange, was die Hauptschiedsrichter nach Videobeweis auch bestätigten. Bis zur zweiten Pause ließen die Krefelder zwei Überzahlspiele ungenutzt. Ein Schuss von Roland Verwey, der gestern sein 650. DEL-Spiel absolvierte, verfehlte knapp das Gehäuse. Die Gäste nahmen ihre erste Überzahl mit ins zweite Drittel, blieben aber harmlos. Stattdessen landete drei Minuten nach Wiederbeginn ein Distanzschuss von Robar vorbei an Freund und Feind im langen unteren Eck. Der Tabellenletzte steckte den Treffer gut weg und war dem Anschlusstreffer näher als die Pinguine dem 3:0. Aber Torwart Scott Langkow reagierte bei klaren Einschussmöglichkeiten von Ridderwall (26.), Long (31.), Neugebauer (32.) und Rome (38.) glänzend.
Im Schlussdrittel dauerte es dann nur 26 Sekunden, ehe die Scheibe im Düsseldorfer Tor landete. Nach einem Pfostenschuss von Daniel Pietta staubte Josh Meyers eiskalt ab. Doch die Messe war noch nicht gelesen, weil die Gäste zwei Überzahlspiele zum 2:3 nutzten. Als Torwart Goepfert dann 44 Sekunden vor dem Ende sein Tor verließ, sorgte Kapitän Herberts Vasiljevs für den Endstand. Nach der Ehrenrunde wurde die Mannschaft von ihren Fans enthusiastisch gefeiert. Die Play-offs können kommen.
