Diplomatie auf Hochtouren Tag der weit offenen Tür bei der Nato

Weissenhaus/Berlin · In Berlin kommen die 30 Nato-Außenminister angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu informellen Beratungen zusammen. Es geht auch um Erweiterungspläne – die Türkei hat Bedenken. Doch Außenministerin Baerbock versichert Finnland und Schweden: „Wenn ihr bereit seid, sind wir es auch.“

 Mircea Geoana (Mitte), stellvertretender Nato-Generalsekretär, und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock unterhalten sich zu Beginn der ersten Sitzung beim Treffen der Nato-Außenminister im Auswärtigen Amt in Berlin.

Mircea Geoana (Mitte), stellvertretender Nato-Generalsekretär, und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock unterhalten sich zu Beginn der ersten Sitzung beim Treffen der Nato-Außenminister im Auswärtigen Amt in Berlin.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Dann also „herzlich willkommen!“ Die Nachricht aus Helsinki hat Annalena Baerbock gerne gehört. Finnland will vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nach Jahrzehnten der Neutralität Mitglied der Nato werden. Baerbock hatte schon am Vortag zum Abschluss des G7-Treffens in Weissenhaus in Schleswig-Holstein betont, dass sie den Beitrittswunsch von Finnland wie auch von Schweden „sehr, sehr unterstützen“ werde. Die Nato sei „ein Bündnis der offenen Türen“. Nun vermeldet die Regierung von Ministerpräsidentin Sanna Marin: Nato, wir kommen! Schweden will auch. 29 der insgesamt 30 Nato-Mitglieder dürften diesen Schritt gleichfalls begrüßen – mit einer Ausnahme: Die Türkei hat Vorbehalte gegen einen Beitritt von Finnland und vor allem von Schweden.