Abschiedsrede Steinbrück rechnet mit der SPD ab

Berlin (RP). In seiner Abschiedsrede im SPD-Vorstand rechnet der scheidende Parteivize mit den Genossen ab. Peer Steinbrück warnt vor einem Linkskurs und kritisiert, die SPD-Führung sei "einem permanenten Autoritätsverfall ausgesetzt" gewesen.

Das ist Peer Steinbrück
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Die Rede hat Peer Steinbrück aus seinen umfangreichen Notizen und aus der Erinnerung rekonstruiert. Unter der Überschrift "Verschleiß und Verfall" dokumentiert das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" die Worte des scheidenden Vize-Chefs des SPD vor dem Parteivorstand in Berlin. Die Rede liest sich wie ein politisches Vermächtnis. Steinbrück übt scharfe Kritik an einem möglichen Linksruck. Der Platz der SPD sei in der politischen Mitte der Gesellschaft.

Bei einer "Annäherung an die Linkspartei wäre nicht einmal ein Nullsummenspiel, sondern eher ein Verlust für die SPD wahrscheinlich", warnt Steinbrück, "weil immer um einen Faktor höher Wählerinnen und Wähler zu den konservativen Parteien überlaufen." Dies habe vor allem mit der "ausgeprägten Sehnsucht der Deutschen nach Stabilität und Sicherheit" zu tun. Genau in der Mitte der Gesellschaft würden Wahlen gewonnen oder verloren.

(RP)
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